Kultur: Eine Kirche ausgegraben
Archäologen auf künftigem Flughafen Schönefeld
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Archäologen auf künftigem Flughafen Schönefeld Bei den Bauvorbereitungen für den künftigen Großflughafen Berlin Brandenburg International (BBI) haben Archäologen Zeugnisse aus mehreren Jahrtausenden gefunden. Dazu gehören Reste einer Kirche aus dem Mittelalter, Feuersteine aus der Steinzeit und Scherben aus der Bronzezeit. Entdeckt wurden die wertvollen Dokumente auf dem Areal der früheren Gemeinde Diepensee. Das Dorf wurde umgesiedelt, weil die Flächen zum Ausbau des Flughafens Schönefeld zum BBI benötigt werden. Seit November 2004 wird Diepensee von Archäologen des Brandenburgischen Landesamtes für Denkmalpflege untersucht. Die komplette Umsiedlung der Diepenseer nach Königs Wusterhausen eröffnet den Archäologen die Möglichkeit, ein ganzes Dorf auszugraben. So kann die gesamte Besiedlungsgeschichte des Ortes über mehrere Jahrtausende hinweg rekonstruiert werden. Der bislang bedeutendste Fund liegt nordwestlich des Diepensees, der dem Dorf seinen Namen gab. Dort haben die Archäologen die mittelalterliche Kirche samt Friedhof ausgegraben. Feuersteinartefakte, Keramik und einzelne Siedlungsgruben belegen, dass sich bereits in der Steinzeit vor rund 5000 Jahren Menschen am Diepensee niedergelassen hatten. ddp
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