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Kultur: Eine musikalische Fantasie Elke Heidenreich spürt der Sehnsucht nach

„Es war einmal ein wunderschöner Tänzer: Rudolf Nurejew.“ So beginnt Elke Heidenreichs Erzählung, mit der sie die Zuhörer für eine erfüllte Stunde am Pfingstmontag im Nikolaisaal in eine fremd gewordene Welt des Menschlichen entführen möchte.

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„Es war einmal ein wunderschöner Tänzer: Rudolf Nurejew.“ So beginnt Elke Heidenreichs Erzählung, mit der sie die Zuhörer für eine erfüllte Stunde am Pfingstmontag im Nikolaisaal in eine fremd gewordene Welt des Menschlichen entführen möchte. Begleitet wird sie dabei von der Kammerakademie Potsdam. Die eigens für diese Produktion komponierte Orchestermusik von Marc-Aurel Floros ummalt, intensiviert, interpretiert den Text in neuromantischer Dramatik.

„Nurejews Hund“, eine musikalische Fantasie nach einer Geschichte von Elke Heidenreich, erzählt von Gegensätzen, die sich anziehen, finden, einander beistehen, lieben und inspirieren. Vom schönen, dynamischen, kraftvollen „Tanzgott“ Nurejew und seinem Hund, dem hässlichen, schwerfälligen, trägen Oblomow. So jedenfalls tauft ihn Nurejew, nachdem der Hund auf russische Ansprache hin seufzend und schwanzwedelnd beschlossen hat, nicht mehr aus Nurejews Leben zu verschwinden. Oblomow zeichnet sich wie der berühmte literarische Held durch ausgesprochene Trägheit und eine gebildete, aber hoffnungslose Passivität aus. Bald begleitet der Hund den Tänzer auf Schritt und Tritt. Nach dessen Tod entdeckt der hochbetagte Oblomow eine neue Welt für sich: den Tanz. Trotz seiner müden Knochen treibt ihn die Sehnsucht nach seinem Herrn dazu, Nacht für Nacht Tanzschritte zu üben. Seine einzige Darbietung findet am Grab Rudolf Nurejews statt, es ist ein einmaliger Liebesbeweis.

Einleitend spielt die Kammerakademie unter Leitung von Judith Kubitz Ausschnitte aus „Schwanensee“, der berühmten Ballettmusik von Tschaikowski, von Nurejew häufig getanzt und choreografiert, ebenfalls mit einem Text von Elke Heidenreich. PNN

„Nurejews Hund oder Was Sehnsucht vermag“, Pfingstmontag, 20. Mai, 19 Uhr, Nikolaisaal, Wilhelm-Staab-Straße 10/11

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