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Kultur: Eine Reise durch Zeiten und Orte

Unterwegs mit dem Hans Otto Theater

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Unterwegs mit dem Hans Otto Theater Sehr geehrte Leserinnen und Leser der Potsdamer Neuesten Nachrichten, bitte einsteigen! Erlauben Sie mir, Sie – mit sieben Premieren in den Monaten Oktober und November 2004 – unter dem Motto „unterwegs“ auf eine Reise durch Zeiten und Orte einzuladen. Mit der Uraufführung „LINA – Es wird sie töten, du Ärmster“ von Markus Hille, einem Stück über die junge Dichterin Karoline von Günderrode (1780-1806), möchten wir Sie in das Schlosstheater im Neuen Palais entführen. Einen Krieg der Kulturen liefern sich die „zivilisierten“ Römer mit den „primitiven“ Germanen in Heinrich von Kleists Drama „Die Hermannsschlacht“ – in der raumgreifenden (Bühnen)Landschaft des umgebauten Theaterhauses Am Alten Markt. Das Kinder- und Jugendtheater präsentiert die Uraufführung „Paulas Paul“ von Melanie Peter und geht dabei der Frage nach, was genau es eigentlich heißt, ein Mädchen zu sein oder ein Junge. In Terry Johnsons „Bedeutende Leute“ geben sich zwei Legenden – Albert Einstein und Marilyn Monroe – ein ungewöhnliches Stelldichein und belegen dabei zugleich, wie unbedeutend das Bedeutende zuweilen sein kann – und umgekehrt. Mit Tolstois „Krieg und Frieden“ kehrt Napoleon nach Potsdam zurück – und zwar in jene Französische Kirche, die seine Truppen einst zum Pferdestall zweckentfremdeten. Tolstois Epos bringt uns die existenzielle Sinnsuche einiger Vertreter des russischen Adels nahe. Das Schauspiel „Herz schlägt Tod“ von Colleen Murphy, mit Katja Riemann in der Hauptrolle, erzählt die Geschichte eines großen Verlustes. Zugleich porträtiert es eine Gesellschaft, die so sehr mit „Machen“ beschäftigt ist, dass ihr die notwendigen Rituale des Vergehens zu verkümmern drohen. Franz Schuberts „Winterreise“ wird, mit dem hoch gelobten Bariton Jan Buchwald als Wanderer, in einer szenischen Version im Schlosstheater zu sehen sein. Musikalischer Leiter dieser musiktheatralischen Grenzwanderung ist Cornelius Meister, designierter Heidelberger Generalmusikdirektor und in dieser Funktion der bundesweit jüngste seiner Zunft. Ich freue mich, Sie schon jetzt auf eine Reise mitnehmen zu dürfen, die uns – ganz nach dem Motto „Der Weg ist das Ziel“ – in zwei Jahren zum Theaterneubau auf dem Gelände Schiffbauergasse führen soll. Es grüßt Sie sehr herzlich Ihr Uwe Eric Laufenberg

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