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Kultur: Erneut auf Stadtschreibersuche?

Kulturgespräch mit Bodo Kirchner im Café Wiener

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Der Fall ist noch gut in Erinnerung. Um Haaresbreite hätte Potsdam 2004 einen Stadtschreiber bekommen. Wäre da nicht das Ding mit der Unterbringung gewesen. Andreas Maier, der zum ersten Stadtschreiber avancierte, nahm das Stipendium nicht an. Man hatte von ihm verlangt, ein Loblied des Plattenbaus zu singen, der ihn beherbergen sollte. Der Autor der Romane „Wäldchestag“ und „Klausen“ sollte vier Monate lang in der Landeshauptstadt residieren. Eine gute Idee, schließlich sollte ein Teil seines neuen Romans dort spielen. Keine gute Idee hingegen war es, im kommunalen Haushalt keine Mittel für seine Unterbringung vorzusehen. Da sprangen zwei Wohnungsunternehmen in die Bresche, die dem Schriftsteller kostenlos eine Bleibe überlassen wollten: in der Waldstadt II oder am Schlaatz. Der Schrifststeller vermutete, dass das Stipendium wohl als „soziologisches Experiment“ angelegt sei. Er habe noch nie in der Platte gewohnt, erklärte er. Die Situation spitzte sich zu, als ihm das Kulturamt Überheblichkeit vorwarf.

Am Dienstag, dem 6. November, um 19 Uhr wird im Café Wiener, Luisenplatz 4, beim 9. Kulturgespräch mit Bodo Kirchner nun noch einmal die Frage aufgeworfen: „Braucht Potsdam einen Stadtschreiber?“ Mit dabei sind der Buchhändler Carsten Wist und Wolfgang Cornelius von der Innenstadt AG. Eintritt ist frei. Jä

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