Kultur: Fetzige Tanzstücke und deftige Folksongs
25 Jahre Antiqua: Jubiläumskonzert der Renaissance-Folk-Band in Babelsberg
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Vor einem Vierteljahrhundert gründeten drei Sportstudenten an der damaligen Pädagogischen Hochschule (jetzt Universität Potsdam) eine Folk-Band. Es war die Zeit des beginnenden Deutschfolk-Revivals und Antiqua wurde schnell landesweit bekannt. 1984 entwickelten sie mit der Antanzgruppe „Schwenkhops“ ein abendfüllendes Mitmach-Tanzprogramm. Zu dieser Zeit war man schon zu sechst – zwei Musiklehrerinnen und ein neuer Geiger komplettierten die Gruppe. Ab Ende der Achtziger verstärkte sich die Hinwendung zu „Renaissancemusik in modernen Arrangements“.
Da kamen historische Instrumente (Drehleier, Schalmeien, Rankett, Krummhörner) hinzu, aber auch Synthesizer und E-Gitarre. So überstand man die kulturarme Wendezeit gut. Zur Potsdamer 1000-Jahr-Feier 1993 organisierte „Antiqua“ ein hochkarätig besetztes „Internationales Bordunfest“ mit Gruppen aus Frankreich, Italien, den Niederlanden und Deutschland. Verschiedene Personalwechsel änderten bis heute wenig am Stil der Gruppe. Sie nennen es „Renaissance-Folk-ART“ und es stellt eine bunte Mischung aus Musik des 16.bis 18. Jahrhunderts, Irish- und Deutsch-Folk sowie Barockmusik dar. Das aktuelle Konzertprogramm heißt „Hans Clauert – ein märkischer Schalk“ und widmet sich konzeptionell dem Leben des um 1560 in Trebbin verstorbenen märkischen Eulenspiegels. Vier CDs präsentieren einen Querschnitt der Musik: fetzige Tanzstücke, heitere und deftige Folksongs, vierstimmig gesungene Madrigale, durcharrangierte Instrumentals und verschiedene Liebeslieder. PNN
Jubiläumskonzert: 5. Oktober, 19.30 Uhr, Friedrichskirche.
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