Kultur: Fontanes Birnbaum-Ballade als Zeitspiegel
Der Literaturwissenschaftler Michael Scheffel von der Universität Wuppertal will heute um 19 Uhr im Fontane-Archiv in der Villa Quandt, Große Weinmeisterstr. 46/47, beweisen, dass die Germanistik alles andere als lebensfern ist.
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Der Literaturwissenschaftler Michael Scheffel von der Universität Wuppertal will heute um 19 Uhr im Fontane-Archiv in der Villa Quandt, Große Weinmeisterstr. 46/47, beweisen, dass die Germanistik alles andere als lebensfern ist. Anhand der Fontanes Birnbaum-Ballade, die vergangenes Jahr zum „beliebtesten Gedicht der Deutschen“ gekürt wurde, zeigt er, wie aktuell, brisant und buchstäblich fruchtbar Literatur im Allgemeinen und Fontane im Speziellen sein können.
In seinem Vortrag führt er vor, dass das Geschäft der Dichtung alles andere als unschuldig oder gar lebensfern ist. Deutlich wird auch, wie derselbe Autor zu verschiedenen Zeiten ganz unterschiedlich verstanden worden ist. Mit Fontane und der Geschichte seiner Rezeption kommen rund einhundert Jahre deutscher Geschichte zwischen Kaiserreich und wiedervereinigtem Deutschland in den Blick. Eine bewegte Zeit, in deren Rahmen der Autor von den einen als ein konservativer Freund der Ständegesellschaft und von den anderen als Revolutionär und Prophet einer sozialistischen Gesellschaft vereinnahmt wurde. Der Eintritt kostet 5 Euro, um Anmeldung unter der Tel.: (0331) 20 13 96 wird gebeten. kip
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