Kultur: Fünf Tage Jazzgenuss
Das Potsdamer Jazzfestival geht im September mit abwechslungsreichem Programm in die 11. Runde
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Fünf Tage müssen reichen um zu zeigen, dass Potsdam auch Jazz-Stadt ist. Im September ist es wieder soweit. Vom Mittwoch, dem 8. September, bis einschließlich Sonntag, dem 12. September, ist Jazz-Zeit angesagt. Das traditionelle Potsdamer Jazzfestival lädt, mit Konzerten über die ganze Stadt verstreut, wieder dazu ein, die Kunst der Improvisation live und hautnah zu erleben. Es ist das mittlerweile 11. Festival dieser freien Musikart in dieser Stadt. Und die erfolgreiche Dreier-Kombination aus Jazzfestival, Kunst-Genuss-Tour und Tag des Offenen Denkmals des vergangenen Jahres wird es auch in diesem Jahr wieder geben. Insgesamt wird während des fünftägigen Programms Jazz in seinen vielfältigsten Formen an 14 verschiedenen Orten präsentiert, wie die Veranstalter am gestrigen Freitag in Potsdam mitteilten.
Einer der Highlights des 11. Potsdamer Jazzfestivals wird wohl der Auftritt von Marla Glen und ihrer Band am Samstag, dem 10. September, im Nikolaisaal sein. Im Rahmen ihrer „Humanology“-Tour 2010 macht die Sängerin mit der markanten Stimme auch in Potsdam Station. Und mit ihrer eigenwilligen und gleichzeitig treibend-kraftvollen Mischung aus Jazz, Soul und Blues verspricht ihr Auftritt nicht nur für sie und ihre Musiker zur schweißtreibenden Angelegenheit zu werden.
Doch was das Potsdamer Jazzfestival neben den großen Namen schon immer zu etwas Besonderem gemacht hat, ist die Liebe der Veranstalter und Organisatoren zum musikalischen Detail und den ungewöhnlichen Orten. So wird auch in diesem Jahr wieder die Weisse Flotte zum „Riverboat Shuffle“ einladen, wird die Band Sha Banry im Zelt des Circus Montelino im Buga-Park auftreten und das Londoner Potico Quartett mit seiner Mischung aus Jazz, Minimal Music und, ja, auch das, Pop in der Reithalle A in der Schiffbauergasse zu erleben sein. Der Auftritt der Musiker aus London am Mittwoch, dem 8. September, soll dann gleichzeitig Auftakt für das 11. Potsdamer Jazzfestival sein.
Wie schon in den vergangenen Jahren werden auch wieder in der Waschhaus Arena und der alten Neuendorfer Kirche Konzerte angeboten. Das 20-köpfige Orchester mit Musikern aus neun Ländern unter der Leitung des 25-jährigen Komponisten Daniel Glatzel, der Andromeda mega express, ist in der Schiffbauergasse, das Sonic Art Quartett in der Kirche am Neuendorfer Anger zu erleben. Und natürlich ist der Nachwuchs präsent, wenn es am Samstag, dem 11. September, heißt „Jugend jazzt – Jazz auf dem Kutschstallhof“.
Es sind vielleicht nur fünf Tage im Jahr, in denen Potsdam zur Jazz-Stadt werden kann. Aber die haben es immer wieder in sich. Dirk Becker
www.potsdamer-jazzfestival.de
Dirk Becker
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