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Kultur: Für die Königin

Höfische Festspiele mit „Requiem für Luise“

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In Hohenzieritz starb Königin Luise, die Frau des preußischen Königs Friedrich Wilhelm III., am 19. Juli 1810, vor 200 Jahren, im Alter von nur 34 Jahren. Hohenzieritz, das war der geliebte Sommersitz ihres Vaters, Herzog Carl II von Mecklenburg-Strelitz. Die Obduktion der Leiche ergab „ein Geschwür in der Lunge, einen angewachsenen Lungenflügel und einen Polypen im Herzen“. Der medizinische Befund sagt aber nichts darüber, wie geschwächt die Königin war. Zehn Schwangerschaften und ebenso viele Geburten. Der Verlust von drei Kindern, Kriegs- und Exiljahre mit Flucht und Erkrankungen hatten ihre Widerstandsfähigkeit erschöpft. „Der Hof hat seinen Mittelpunkt verloren, wie die Familie ihre Seele“, schrieb der König in einem Brief.

Der frühe Tod Luises, die als „Königin der Herzen“ verehrt wurde, hatte das gesamte Volk ergriffen. Die Trauer war groß. Fast betrieb man einen sentimentalen Kult um die Königin, allen voran der König selbst. Dichter wie Clemens Brentano, Theodor Körner oder Friedrich de la Motte-Fouqué verfassten Gedichte, der Hofkapellmeister Vincenzo Righini schrieb ein Requiem, Georg Abraham Schneider eine Kantate zur Nachtfeier nach der Einholung der Leiche.

Eine Auswahl von Texten und Kompositionen wird in einem „Requiem für Luise“ am kommenden Sonntag in der Kulturscheune Paretz, 16 Uhr, sowie am Todestag Luises, am Montag, 19 Juli, in der Friedenskirche Sanssouci, 19.30 Uhr, dargeboten. Die Höfischen Festspiele Potsdam als Veranstalter haben unter der Leitung von Kaspar von Erffa zur Mitwirkung unter anderen den Ökumenischen Chor Babelsberg, das St. Josephs-Doppelquartett, Mitglieder des Sinfonieorchesters Collegium musicum Potsdam sowie für die Lesungen Kerstin Schweers und Klaus Büstrin gewinnen können. kip

Die PNN verlosen für die Konzerte in Paretz 2x5 Freikarten und in Potsdam 2x5 Freikarten ab heute, 10 Uhr, unter Tel.: (0331) 23 76 116

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