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Kultur: Gegen Förderdschungel

Gutachten wird dem Kulturausschuss im April vorgelegt

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Gutachten wird dem Kulturausschuss im April vorgelegt Ein Gutachten zur Neustrukturierung der Förderung freier Träger sorgte auf der jüngsten Stadtverordnetenversammlung für Diskussion. Angeregt wurde dieses, das Förderdickicht hinterfragende Gutachten vom Fachbeirat für kulturelle Projektförderung. Hintergrund war die 2002 ausgelaufene dreijährige Optionsförderung für anfangs sechs und später neun freie Kulturträger, die 2003 noch einmal verlängert wurde. Maßgabe dafür war, dass der Fachbeirat gemeinsam mit der Verwaltung neue Förderstrukturen prüfen und Vergabemechanismen entwickeln sollte, die den fördertechnischen Aufwand minimiere, Planungssicherheit schaffe, die Aquise von Drittmitteln erleichtere und den Konsolidierungsprozeß des kommunalen Haushalts begleite. Nicht zuletzt aus den Reihen des Kulturausschusses wurde dazu externer Sachverstand angeraten, der schließlich vom Kulturwissenschaftler und wissenschaftlichen Berater des Landes Brandenburg, Dr. Thomas Strittmatter, eingenommen wurde, sagte die Kulturbeigeordnete Gabriele Fischer auf PNN-Nachfrage. Mit kritischem Blick habe der Gutachter Förderstrukturen und Förderhöhen untersucht, um Vorschläge zur Um- und Neustrukturierung der Förderinstrumente zu entwickeln. Insbesondere die genrebezogene Proportionalität stand dabei im Mittelpunkt. Nach Anlaufen des Projekts konkretisierte die Stadt nochmals zwei Teilaspekte des Auftrags: Näher unter die Lupe sollten die Jugendkunstschulen in ausgewählten anderen Bundesländern genommen werden sowie die Entwicklung konkreter „Public-privat-partnership“-Modelle. „Es geht darum, Fördersäulen in der Kultur aufeinander zu beziehen und wirkungsvoll zu vernetzen. Wir wollen keinen ,Förderdschungel“, den nur noch Insider verstehen“, betonte die Beigeordnete. Neu entstandene Kulturanbieter müssten bei der Förderung gleiche Chancen erhalten wie die bereits etablierten. Seinen Vorbericht zur „Analyse der Förderstrukturen und Fördervolumina für den Bereich der freien Kulturträger“ stellte Strittmatter Anfang des Jahres im Beirat zur Diskussion. Die Ergebnisse legt der Gutachter heute der Kulturbeigeordneten vor. Der Gesamtbericht mit Handlungsempfehlungen an die Stadt wird im April dem Kulturausschuss vorgestellt. Laut Eberhard Kapuste, Vorsitzender des Ausschusses, käme dieses Gutachten damit noch rechtzeitig vor dem ohnehin erst im Mai beschlussfähigen Haushalt. Die 8000 Euro für das Erstellen des Gutachtens seien aus Privatsponsoring geflossen, betonte Gabriele Fischer. JÄ

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