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Das alte Schlafzimmer.

© B. Schnabel

Kultur: Gegenstände eines Lebens Buchvorstellung in der Kleist-Schule

Es ist nichts Besonderes, was Barbara Schnabel und Lutz Dölle, Künstlername „el.doelle“, im Haus der verstorbenen Großeltern finden.

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Es ist nichts Besonderes, was Barbara Schnabel und Lutz Dölle, Künstlername „el.doelle“, im Haus der verstorbenen Großeltern finden. Alltägliche Dinge, die sich in einem langen und arbeitsreichen Leben angesammelt haben. Dinge, die kurz betrachtet werden und dann oft schnell im Müll landen. Doch die Fotografin Barbara Schnabel und der Maler und Bildhauer Lutz Dölle haben genauer hingeschaut und erkannt, dass diese zurückgelassenen Dinge Geschichte und Geschichten aufgenommen haben. Und mit diesen Geschichten, die wie kleine und große Geheimnisse in die Decken und Kissen, die Kleider und Gegenstände eingewebt sind, werden diese alltäglichen Dinge wieder zu etwas Besonderem.

Barbara Schnabel und Lutz Dölle haben Bilder von dem Haus der verstorbenen Großeltern in einer kleinen Thüringer Gemeinde gemacht. Sie haben die leeren Räume fotografiert. Dann haben sie die Schränke geöffnet und sind näher an die Hinterlassenschaften herangetreten. Sie haben Hausschuhe und Kittelschürzen, zerschlissene Handtücher und rostiges Werkzeug fotografiert. Dann haben sie die Schriftstellerin Tanja Lange gebeten, einen Text zu schreiben und mit „Das Haus“ ein ganz besonderes Erinnerungsbuch veröffentlicht. Am heutigen Mittwoch stellen sie „Das Haus“ in Potsdam vor.

Bei manchen der gezeigten Gegenstände fragt man sich unwillkürlich, warum die Besitzer sie aufgehoben und nicht längst weggeworfen haben. Aber gerade darin liegt die Stärke von „Das Haus“. Denn es öffnet den Blick für scheinbar Banales, lässt uns innehalten und darüber nachdenken, welche Geschichte mit diesen Dingen wohl verbunden ist. D. B.

Barbara Schnabel und Lutz Dölle stellen zusammen mit dem Moderator Knut Elstermann, der Schriftstellerin Tanja Langer und dem Kunsthistoriker Wolfgang Siano ihr Buch „Das Haus“ am heutigen Mittwoch um 19 Uhr in der Heinrich-von-Kleist-Schule in der Friedrich-Ebert-Straße 17 vor. Der Eintritt kostet 5, ermäßigt 3 Euro.

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