Kultur: „Genosse Gott – Stalin“ in Neuhardenberg
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Eine Sonderausstellung „Genosse Gott – Stalin“ ist seit Samstag im Schloss Neuhardenberg zu sehen. Die Schau im Kavaliershaus Ost zeichnet Stationen der Schreckensherrschaft des vor 50 Jahren gestorbenen Diktators nach und erinnert an die Opfer. Sie basiert nach Angaben der Stiftung Schloss Neuhardenberg auf der Londoner David-King-Collection. Im Gegensatz zu den Verbrechen des Nationalsozialismus spiele Stalin, der für Leid und Tod von Millionen Menschen verantwortlich war, im westeuropäischen Gedächtnis bis heute kaum eine Rolle, sagte der Generalbevollmächtigte der Stiftung Schloss Neuhardenberg, Bernd Kauffmann. Die heutigen Probleme bei der Systemtransformation in Osteuropa seien ohne die im Stalinismus liegenden Ursachen nur schwer zu verstehen. Neuhardenberg sei mit seiner Lage nahe der Schlachtfelder des Zweiten Weltkrieges und der deutschen Ostgrenze prädestiniert als Ausstellungsort. Das Schloss von Neuhardenberg, ein Schinkel-Bau, wurde im vergangenen Jahr wieder eröffnet. Die Ausstellung ist bis 9. November mittwochs bis sonntags jeweils von 11 bis 19 Uhr geöffnet. dpa/PNN
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