KONFRONTATION MIT DEM TOD SCHON MIT SECHS JAHREN?: Gewagt, gewonnen
Glenn und Tristan sind sich einig: „Das Stück war super“. Und gar nicht traurig?
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Glenn und Tristan sind sich einig: „Das Stück war super“. Und gar nicht traurig? „Vielleicht ein bisschen, aber mehr lustig“, befinden die 7-Jährigen und machen nach, wie der „Zauberer vom wilden Wind“ über die Bühne rockte. Während manch Erwachsener bei der Premiere verstohlen das Taschentuch zückt, gehen die Kinder offensichtlich ganz entspannt mit dem Thema Tod um. „Das ist seit langem die beste Inszenierung“, befindet eine Lehrerin und ihre Kollegin lobt: „Das Thema wurde ganz beeindruckend nahe gebracht.“ Klassenlehrerin Annerose Mulock von der Hauptmann-Grundschule sprach im Vorfeld mit ihren Zweitklässlern über das Stück und baute über den Herbst die Brücke zum Tod. „Manche Kinder erzählten über ihre eigenen Erfahrungen nach dem Verlust von Oma oder Opa oder dem geliebten Haustier.“ Theaterpädagogin Manuela Gerlach beschäftigte sich sehr intensiv mit Sterben und Trauer und gab den Lehrern ein umfangreiches Material an die Hand, das zum spielerisch-kreativen Umgang mit Musik, Malen oder einem „Apfel-Experiment“ animiert. „Es ist schon ein kleines Wagnis, das Stück so früh anzusetzen. Aber mit dieser Inszenierung, das ein positives Ende hat, geht es. Das haben wir bereits in den Hauptproben getestet“, so Manuela Gerlach, die aber auch empfiehlt, genau zu schauen, ob Kinder, die gerade einen
Trauerfall in der Familie
erlebten, mit in eine Schulvorstellung gehen sollten. JÄ
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