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Kultur: Gibt es eine osteuropäische Literatur?

Der Begriff „Osteuropa“ ist nach dem Verschwinden des Eisernen Vorhangs fragwürdig geworden. Welchen Inhalt hat er noch, nachdem die politische Zweiteilung Europas aufgehoben wurde?

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Der Begriff „Osteuropa“ ist nach dem Verschwinden des Eisernen Vorhangs fragwürdig geworden. Welchen Inhalt hat er noch, nachdem die politische Zweiteilung Europas aufgehoben wurde? Diese Sinnsuche ist wichtig für das Selbstverständnis des zusammen­wachsenden Europas. Die herkömmliche Slawistik basiert auf sprachgeschichtlicher Nähe, aber genügt dies, um von einer gemeinsamen osteuropäischen Kultur, ja Literatur zu sprechen? Was verbindet die russische und die polnische Literatur und was trennt sie? Wie hat die politische Wende diese Literaturen verändert? Darüber diskutieren am kommenden Mittwoch, dem 3. Mai, um 19 Uhr im Einstein Forum, Christa Ebert, Professorin für Literaturwissenschaft/Osteuropa an der Europa-Universität Viadrina, die in Hamburg lebende polnische Autorin Natasza Goerke und der gebürtige Leningrader Oleg Jurjew, der seit 1991 in Deutschland lebt und Prosa und Lyrik auf Russisch und Deutsch schreibt.

Sie beschäftigt vor allem die Osteuropaforschung, die ihre Kriterien überprüfen muss. Literatur ist in diesem Orientierungsprozess hilfreich, ist sie doch einerseits Teil einer gesamteuropäischen Tradition und andererseits Medium für nationale Repräsentationen. In der Literatur laufen die Fäden zusammen: Nationalspezifisches verknüpft sich mit allgemein Kulturellem, ausgedrückt in jeweils eigenwilliger sprachlicher Gestalt. kip

3. Mai, 19 Uhr, Einstein Forum, Am Alten Markt 7

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