Kultur: Glatzeder und Domröse in Potsdam
Im Gespräch mit dem Schauspieler
Stand:
Vor mehr als 30 Jahren spielten sich Winfried Glatzeder und Angelica Domröse mit dem DEFA-Film „Die Legende von Paul und Paula“ in die Herzen der Kinofans. Danach gab es keine größeren Projekte des einstigen DDR-Traumpaares. Anfang kommenden Jahres nun stehen die Filmpartner des Kult-Klassikers im Hans Otto Theater mit dem Stück „Filumena“ erstmals nach Jahrzehnten wieder gemeinsam auf einer Bühne. Im November beginnen die Proben. Die Premiere für das Stück um die tragische Liebe zwischen der Prostituierten Filumena (Domröse) und ihrem Liebhaber Domenico (Glatzeder) ist am 17. Januar geplant. Wir sprachen mit dem 62-Jährigen über sein Wiedersehen mit Angelica Domröse und seine Zukunftspläne.
Herr Glatzeder, ist „Filumena“ tatsächlich Ihr erstes gemeinsames Projekt nach der „Legende von Paul und Paula“?
Eigentlich schon. Wir haben allerdings vor kurzem im Studio gemeinsam ein Hörspiel gemacht. Zwischendurch haben wir uns auch immer mal wieder gesehen, beispielsweise zu den Berliner Filmfestspielen.
Mit welchen Gefühlen werden Sie Frau Domröse nach den Jahren wieder begegnen?
Das ist ganz wunderbar. Ich freue mich auf dieses Wiedersehen nach über 30 Jahren – und das mit einem so wundervollen Stück. Mit ihr nach so langer Zeit wieder zusammenzuarbeiten, ist eine schicksalhafte Fügung.
Was schätzen Sie besonders an ihr?
Sie ist eine hoch spezialisierte Kollegin, die ihr Handwerk perfekt beherrscht. Es macht großen Spaß, sich mit ihr zu messen. Wenn wir uns sehen, haben wir sofort wieder Bande zueinander. Wir haben Spaß miteinander, weil wir den gleichen Humor besitzen.
Sie spielen in dem Stück Filumenas Liebhaber, der sie kurz vor ihrem vermeintlichen Tod heiratet und der später die Ehe anficht. Was reizt Sie an dieser Rolle?
Das ist eine ganz spannende Geschichte. Es geht um einen 50-jährigen Mann, der den Reizen einer Frau erliegt. Einen solchen Stoff mit einer interessanten Kollegin wie Angelica Domröse zu spielen, reizt mich sehr. Außerdem wollen die Leute das Ereignis sehen, wenn Glatzeder und Domröse wieder zusammengeführt werden. Das wird sie interessieren – auch wie alt wir beiden geworden sind.
Bevorzugen Sie persönlich Theater- oder Filmprojekte?
Ich habe beides immer gemixt. In letzter Zeit habe ich allerdings mehr Theater gespielt. Gerade stehe ich allerdings für den Sat.1-Fernsehfilm „Der verfluchte Schatz“ vor der Kamera. Darin spiele ich einen Einsiedler.
Welche Zukunftspläne haben Sie – abgesehen von „Filumena“?
Ich schreibe gerade an meiner Autobiographie. Sie soll im März kommenden Jahres zur Leipziger Buchmesse herauskommen.
Das Gespräch führte Susanne Huster.
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