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Kultur: Gregorianika

Mönchschor singt in der Erlöserkirche

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In einer alten Kirche wirft flackerndes Kerzenlicht seine Schatten, es herrscht meditative Stille. Vor dem Altar stehen sieben Männer in schlichte graue Kutten gehüllt. Aus der Ruhe erheben sich ihre kraftvollen reinen Stimmen, die mühelos das riesige Kirchenschiff erfüllen. Mystische Stimmung, ein hervorragend geschulter Mönchschor und makelloser a-capella-Gesang – dafür steht „Gregorianika“. Das Vokal-Septett aus der Ukraine entführt seine Zuhörer mit klassischer Gregorianik in die traditionellen mittelalterlichen Klöster. In Potsdam ist das Ensemble am 2. September um 20 Uhr in der Erlöserkirche, Nansenstraße, zu hören.

Bei den gregorianischen Chorälen handelt es sich um schwebende einstimmige Vertonungen von Gebeten und biblischen Texten. Die liturgischen Gesänge wie „Kyrie eleison“, „Gloria“ und das innig gesungene Gebet „Ave Maria“ sind geprägt von geistlicher Tiefe und musikalischer Präzision. Daneben beherrscht der Chor auch motettenförmige Hymnen, wie „Ave verum“ und „Ameno“, den größten Hit der Neo-Gregorianik. Die Klassiker der Gregorianik, die bis ins 14. Jahrhundert zurückreichen, umfassen Gebete, Sequentiae, Introiti, Mariengesänge und Luzide. Daneben erweitern auch moderne Arrangements das Repertoire der Sänger. Mit seiner umfangreichen musikalischen Bandbreite unterstreicht der Chor eindrucksvoll seine Einzigartigkeit in Deutschland.

Die Besinnung, Konzentration und Hingabe des gregorianischen Chorals bringen den Zuhörern tiefen Frieden. In einer immer schneller werdenden Zeit vermittelt der Chor mit seinen ruhigen a-capella-Gesängen in lateinischer Sprache eine friedvolle Gelassenheit. Durch die Meditationsgesänge des Mönchschores erfährt der Zuhörer Entspannung und hochgradigen Konzertgenuss fernab von Unruhe und Alltag. kip

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