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Andy Burrows.

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Kultur: Happy Hippie Times

Andy Burrows sang trotz Frauenwoche bei „radioeins“

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Was macht einen hervorragenden Schlagzeuger aus? Dazu gehört sicherlich ein beachtliches Rhythmusgefühl, ein ausgeprägtes Maß an Koordinationsfähigkeit und Ausdauer sowie ein grundliegendes Verständnis der Musiktheorie. Ein Drummer muss allerdings nicht zwingend Talent zum Liederschreiben, eine einfühlsame Stimme und ein attraktives Aussehen haben. Andy Burrows aber, fünf Jahre Schlagzeuger der englisch-schwedischen Band Razorlight, hat das alles.

Im vergangen Jahr veröffentlichte er sein erstes Soloalbum „Company“, das er am Dienstagabend im Babelsberger Studio von „radioeins“ bei einem intimen Unplugged-Konzert vorstellte. „Because I know that I can“ säuselt Burrows in sein Mikrofon und spielt dazu auf seiner Gitarre. Neben ihm knistert, raschelt und klopft der Cajón. Stu, sein Freund und ehemaliger Bandkollege bei Razorlight, unterstützte ihn an diesem Abend musikalisch vor ausgewähltem Publikum im Rahmen der Sendung „Free Falling“. Die Stühle und Sofas waren alle besetzt. Die Zuhörer gefesselt von der Zärtlichkeit der Stimme des englischen Künstlers. „Because I know that I can“ erzählt von der Überzeugung, Lebensentscheidungen bewusst zu treffen und sein Schicksal so zu beeinflussen: „It’s better late than never, I’ll do what I can.“ Vielleicht spielt er dabei auch auf sein persönliches musikalisches Schicksal an.

Im Gespräch mit der Moderatorin Milena Fessmann beschrieb er sich zuvor als zum Musizieren berufen. Die Erfüllung, die er nun erlebe, beschrieb er lachend als „Happy Hippie Times“. Es ist also das Gefühl, im passenden Moment genau das Richtige zu tun, was viele seiner Hörer nun nachempfinden konnten.

Zwischen Tontechnikern, Moderatorin und Publikum stand er mit seinem dunkelblauen, legeren Pullover und seinem blonden Wuschelkopf: Andy Burrows, der momentan außerdem noch in der New Yorker Indieband We Are Scientists als Drummer aktiv ist. Er hat eine Kopfstimme, die den ganzen Körper wie ein warmer Sommerregen durchfährt und regelmäßig von Takten mit einer tieferen, vibrierenden Stimmlage abgelöst wird. Unter den insgesamt sieben live gespielten Liedern an diesem Abend war auch die Single „Hometown“. Begleitet durch zarte Melodien der Mandoline sang er mit geschlossenen Augen vom Zurückkehren. Eine kurzhaarige Frau wippte mit dem Fuß und sang das Lied ganz leise mit.

Immer wieder bedankte Burrows sich für die Einladung. Schließlich war er so der einzige männliche Studiogast bei „radioeins“, wo es derzeit heißt: „100% Quote eine Woche lang und manN hört zu“. Für Andy Burrows wurde zum Glück eine Ausnahme gemacht. Ähnlich sieht das auch eine junge Frau, die ihm nach seinem Studioauftritt „Thank you for coming to MY hometown!“ hinterherief. Friederike Haiser

Friederike Haiser

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