zum Hauptinhalt

Kultur: HFF-Absolvent räumt Preise ab

Michael Schorr begeistert auf Festivals mit „Schultze gets the blues“

Stand:

Michael Schorr begeistert auf Festivals mit „Schultze gets the blues“ Schultze fristet sein Leben seit Jahr und Tag in einem kleinen anhaltinischen Ort. Einziges Wahrzeichen des Ortes ist ein riesiger Berg aus Kali-Abraum. Nachdem Schultze und seine Kumpels, Manfred und Jürgen, eines Tages in den Vorruhestand geschickt werden, ergeben die Kumpels sich mehr und mehr dem Nichts. Schultze hingegen entdeckt ein Leben hinter dem Berg. Der Hobby-Musiker entlockt seinem geschundenen Akkordeon feurige Südstaatenklänge, und eines Tages macht er sich auf in die neue Welt. Zuhause basteln die Kumpels an seiner Legende, während Schultze durch die Sümpfe irrt, französisch-sprechenden Cajuns und Zydeco-Musikern begegnet und in düsteren Clubs auftritt. Er gelangt schließlich nach New Orleans... Mit diesem Plot überzeugte HFF-Absolvent Michael Schorr schon die Jury des Wettbewerbs „Controcorrente“ bei der Biennale in Venedig und erhielt den Regiepreis. Seitdem räumt „Schultze gets the blues“ auf fast jedem Festival Preise ab: Jüngst hat dieser Debütfilm beim Internationalen Filmfestival in Stockholm den Hauptpreis, das „Bronzene Pferd“ für den besten Film, das beste Debüt, das beste Drehbuch und den Preis für den besten Hauptdarsteller (Horst Krause) erhalten. Er war Eröffnungsfilm bei den Internationalen Hofer Filmtagen, erhielt das FBW-Prädikat „wertvoll“ und wurde für den Europäischen Filmpreis, „Prix Fassbinder“, nominiert. Jetzt wurde bekannt, dass der Film auch beim Festival in Gijón (Spanien) Preise, unter anderem für den besten Film und die beste Regie, erhalten hat. Zu recht haben die Mitteldeutsche Medienförderung, die Filmboard Berlin-Brandenburg GmbH, das Kuratorium Junger deutscher Film, das Kultusministerium Sachsen-Anhalt, German Cinema und nicht zuletzt das ZDF dem Projekt vertraut. Jetzt können sie alle sich über den Erfolg freuen. Michael Schorr (geb. 1965 in Landau) studierte Philosophie, Komparatistik und Musikwissenschaft an der Ludwig-Maximilians-Universität München, war Assistenzlehrer in Belfast (Nordirland) und absolvierte ein Praktikum am Goethe-Institut in Kathmandu (Nepal), bevor er 1994 sein Regie-Studium an der Hochschule für Film und Fernsehen „Konrad Wolf“ aufnahm. Während seiner Studienzeit entstanden Dokumentarfilme wie „Herbsten“ und „Fisch Meer Blues“ sowie sein Diplomfilm „Leben 1, 2, 3“ (Spielfilm). Filme, die schon während Schorrs Studium erfolgreich auf Festivals liefen. Das an der HFF gezielt praktizierte Teamwork hat sich auch in diesem Fall wieder bewährt. Ein wesentlicher Teil der Filmcrew (Kamera: Axel Schneppat, Montage: Tina Hillmann, Ton: Dirk Niemeier) hat ebenfalls das Studium an der HFF absolviert. PNN

Zur Startseite

showPaywall:
false
isSubscriber:
false
isPaid:
console.debug({ userId: "", verifiedBot: "false", botCategory: "" })