Kultur: Historische Orte Potsdams in Büchern
Das erste Potsdam–Buch dieses Jahres ist bereits erschienen. Es wurde mit Spannung erwartet und erfüllte dann doch nicht die Erwartungen: der Roman „Sanssouci“ von Andreas Meier (Suhrkamp Verlag).
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Das erste Potsdam–Buch dieses Jahres ist bereits erschienen. Es wurde mit Spannung erwartet und erfüllte dann doch nicht die Erwartungen: der Roman „Sanssouci“ von Andreas Meier (Suhrkamp Verlag). Der Autor, der erste und einzige Stadtschreiber Potsdams, hat ein uninspiriertes und unausgegegorenes Buch vorgelegt, das man schnell wieder weglegt. In Potsdam hat sich Meier zu keiner Lesung aufschwingen können. Vielleicht scheut er er auch die Wiederbegegnung mit Menschen der Stadt.
Es gibt glücklicherweise noch andere Potsdam–Bücher in diesem Jahr, doch eher Sachbücher. Sie sind bislang nicht erschienen, von den Verlagen in ihren Frühjahrsprogrammen bereits angekündigt. „Stille Winkel in Potsdam“ heißt der kleine Band (12,95 Euro), der im Hamburger Verlag Ellert und Richter in den kommenden Wochen auf den Markt kommen wird. Die Kulturjournalisten Michael Bienert und Elke Linda Buchholz haben Orte der Stille aufgesucht, Orte, die von Karl Friedrich Schinkel und Peter Josph Lenné gestaltet, aber auch solche, die von Albert Einstein oder Karl Foerster geprägt wurden.
Zu den eher stillen Winkeln Potsdams gehört in den ersten Monaten eines jeden Jahres das Krongut Bornstedt. Die Touristenströme, die in den ersten Jahren der Eröffnung im Jahre 2002 das Areal regelrecht überschwemmten, bleiben aus. Doch das einstige Mustergut der Hohenzollern am Rande des Parkes Sanssouci ist ein geschichtsträchtiger Ort und als Bauensemble sehr bemerkenswert. Der Historiker Bernd Maether veröffentlicht nun ein Buch über die Bau- und Nutzungsgeschichte dieses Potsdamer Kleinods im be.bra Verlag (24,90 Euro). Der Herausgeber konnte für die Beiträge eine Reihe von Fach-Autoren gewinnen: Friedrich Beck, Andreas Kitschke, René Schreiter und Clemens Alexander Wimmer.
Der Villa Ingenheim (24,90 Euro) – ein Juwel Potsdamer Villenkultur – ist ein Buch gewidmet, das der be.bra Verlag ebenfalls in seinem Programm aufgenommen hat. In diesem repräsentativen Gebäude in der Zeppelinstraße, einst auch ein Ort der Hohenzollern-Familie, ist seit 1994 das Militärgeschichtliche Forschungsamt untergebracht. Dieses Amt fungiert auch als Herausgeber des Buches. K. Bü.
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