Kultur: Hoffnung
Karl-Heinz Bomberg singt auf dem Theaterschiff
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Er ist ein fröhlich pfeifender Alltags-Poet, der mit sanfter Stimme ein paar winzige Widerhaken in die Köpfe schlägt. Es sind keine großen Geschichten, eher Beiläufigkeiten, die Karl-Heinz Bomberg pointiert mit seiner Klampfe zum Besten gibt. Er erzählt von „Herrn Binder oder Schlips und Kragen“, von dem hoch fliegenden „Ball“, der überall auf der Welt gefangen werden will, von der Suche nach dem eigenen Ich. Und immer wieder wirft er Fragen auf. „Wer sagt mir, wo es geht entlang? Wen soll ich fragen? Wer sagt mir, ob ich richtig bin? Kann das mein Nachbar?“. In seinem Schimpflied schimpft er auf die ewigen Schimpfer, die an der ach so tugendlosen Jugend herumnörgeln, über Wirtschaft und Politik endlos zetern. „Manche schimpfen auf ne Haltung. Und wolln selber groß regiern. Doch scheun jede Mühewaltung. Und können selber nur pariern.“
Der in Thüringen geborene Mediziner singt von den kleinen und großen menschlichen Schwächen und Stärken. Seine Musik ist rockiger und farbiger geworden. Dazu holte er sich für seine neue CD „Hoffnung" die Musiker Jörn Dorny (Gitarren), Michael Frank (Schlagzeug), Jens Uhle (Kontrabass, Elektrobass) und Holger Höing (Keyboard) zur Seite. Am Sonntag um 19. 30 Uhr gastiert der in Berlin lebende Liedermacher auf dem Theaterschiff. JÄ
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