Kultur: Im Filmmuseum: „Komplett Kieslowski“
An dem Filmfestival „Komplett Kieslowski“, das ab dem Wochenende im Babylon Berlin stattfindet, wird sich auch das Potsdamer Filmmuseum beteiligen. Hier gibt es am 21.
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An dem Filmfestival „Komplett Kieslowski“, das ab dem Wochenende im Babylon Berlin stattfindet, wird sich auch das Potsdamer Filmmuseum beteiligen. Hier gibt es am 21. Oktober um 18 Uhr ein Kurzfilmprogramm und ab 22. Oktober laufen die Streifen „Das Personal Personel“ , „Der Zufall möglicherweise Przypadek“ und „Gefährliche Ruhe“.
Krzysztof Kieslowski (1941-1996) war ein außergewöhnlicher Regisseur, der sich nicht scheute, unbequeme Fragen zu stellen, und nach universalen Grundwahrheiten zu suchen. „Wie soll ich leben?“ war zentrales Thema seiner Filme. Geprägt durch die politischen Unruhen und seine Ausbildung bei den zwei Altmeistern des gesellschaftskritischen Dokumentarfilms Kazimierz Karabasz und Jerzy Bossak plädierte er für eine Nichteinmischung des Filmemachers in die „Dramaturgie der Wirklichkeit“. In seiner Schrift „Dokumentarfilm und Wirklichkeit“ (1968/69) setzte er sich mit den Möglichkeiten auseinander, maximale Authentizität zu erreichen. Immer wieder zwischen den Medien (Film und Fernsehen) und den Gattungen (Dokumentar- und Spielfilm) pendelnd, widmen sich viele seiner Filme der Arbeitswelt, der innerbetrieblichen Auseinandersetzung um Mitbestimmung und aufbrechenden Machtverhältnissen. Mit „Der Zufall möglicherweise“ (1981) verabschiedete sich Kieslowski vom Dokumentarfilm. Die dokumentarisch-naturalistischen Elemente werden zugunsten einer dichter und komplexer und auch philosophischer erzählten Geschichte zurückgenommen.
„Jedermann will mit seinem Tun die Welt verändern. Ich habe eigentlich nicht damit gerechnet, die Welt im wahrsten Sinne des Wortes verändern zu können. Ich dachte, ich könnte die Welt beschreiben“, sagte Kieslowski. PNN
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