zum Hauptinhalt

Kultur: Im Sumpf der Selbstsucht

Molières Komödie „Der Menschenfeind“ hat am 3. Februar im Schlosstheater Premiere

Stand:

Alceste, der Titelheld von Molières Komödie „Der Menschenfeind“, lebt in einer Welt, in der Schein mehr bedeutet als Sein, in einer Bussi-Bussi-Gesellschaft, in der man Freunden in die Arme fällt, wenn man sie trifft, und ebenso in den Rücken, wenn sie nicht mehr da sind. An dieser Welt krankt er schon lange. Längst hätte er mit ihr gebrochen, wäre da nicht Célimène, die er liebt und die er aus diesem Sumpf von Falschheit und Selbstsucht erlösen will. Doch Célimène – eine hübsche, immer zum Flirt aufgelegte junge Frau – will dieses Leben, in dem sie umschwärmter Mittelpunkt ist, nicht hergeben. So steht er also da, der Windmühlenkämpfer wider die Heuchelei, mit ohnmächtigem Scharfblick geschlagen – ein tragikomischer unsterblicher Theaterheld!

In der Inszenierung von Philippe Besson, die ab Sonntag, den 3. Februar, im Schlosstheater im Neuen Palais zu sehen ist, spielen Pierre Besson und Muriel Baumeister das krisengeschüttelte Paar Alceste-Célimène. In weiteren Rollen sind u. a. Rita Feldmeier, Nicoline Schubert, Andreas Herrmann, Christian Klischat, Philipp Mauritz und Henrik Schubert zu sehen.

Molière hat Tradition in der Familie Besson: Vater Benno Besson sorgte vor vielen Jahren mit legendären Inszenierungen von Stücken des großen Franzosen für Furore. Sein Sohn Philippe Besson inszenierte am Hans Otto Theater bereits den „Eingebildeten Kranken" (2004) mit Ursula Karusseit in der Titelrolle. Mit „Der Menschenfeind“ folgt nun – mit seinem Halbbruder Pierre in der Titelrolle – ein weiteres Paradestück des französischen Dichters. kip

Premiere ausverkauft, für weitere Vorstellungen noch Karten vorhanden.

Zur Startseite

showPaywall:
false
isSubscriber:
false
isPaid:
console.debug({ userId: "", verifiedBot: "false", botCategory: "" })