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Kultur: In bester Feindschaft

Premiere: „Rex und Hopp“ am Sonntag im Kabarett

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„Rex und Hopp“ heißt es am Sonntag, den 17. September um 19 Uhr auf der Bühne des Potsdamer Kabaretts am Obelisk. Regisseur André Nicke vom Stadttheater Cöpenick hatte bei dieser Inszenierung des Parbleu-Teams das Zepter in der Hand. Im Mittelpunkt steht Friedrich der Zweite – der Große! Er muss nach sechs Jahren den Krieg abbrechen, weil der Nachschub stockt. Schuld ist sein Nachbar, der legendäre Müller von Sanssouci, der in Abwesenheit des Königs den Nachbarschaftspflichten etwas übertrieben nachgekommen ist ...

Aus dem Felde zurück, stellt Friedrich fest, dass sich einiges geändert hat: Den Zugang zum Schloss versperrt ein Zaun, der Müller fordert Eintritt. Für den kriegsklammen König eine echte Herausforderung. Im Laufe des Abends lässt der Alte Fritz keine Möglichkeit unversucht, zu Geld zu kommen oder sich auf listige Weise doch noch Zutritt zum Schloss zu verschaffen. Zwischen den beiden ungleichen Kontrahenten fliegen immer wieder die Fetzen – aber im nächsten Moment raufen sie sich in bester Feindschaft zusammen, um sich gegenseitig das Weltbild aus den Angeln zu heben.

Namens Grävenitz begeistern mit dem „schönsten Nachbarschaftsstreit des 18. Jahrhunderts“ seit 1995 die Hörer von Antenne Brandenburg, sie sind seit 2002 als „Parbleu!-Tour“ unterwegs und wagen mit „Rex und hopp!“ unter fachkundiger Regie den Sprung auf die großen Kleinkunstbühnen. Die Aufführung bezieht ihren Charme aus dem anachronistischen Widerstreit zwischen dem hagestolzen preußischen König und dem im besten Berlinisch daherpolternden Müller, und Friedrichs berühmter Kammerherr Fredersdorff mutiert zum musikalischen Stichwortgeber am Klavier. PNN

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