Kultur: In Briefen bis zum Tod verbunden Theater-Matinee zum Richard-Wagner-Jubiläum

Im Fokus stehen die privaten Briefe des Musikdramatikers Richard Wagner an seine erste Ehefrau Minna Planer. In der Matinee „Du bist mein geworden u. fliehst mich wieder!“ spürt das Hans Otto Theater am Sonntag, dem 26. Mai, um 11 Uhr im Glasfoyer im Neuen Theater der Schiffbauergasse dieser Beziehung nach.

Richard Wagner verliebte sich 1835 in Bad Lauchstädt in die erfolgreiche Schauspielerin Minna Planer. Sie heirateten am 1836 in Königsberg. Nach Stationen in Riga und Paris führte der Erfolg der Oper „Rienzi“ zur Anstellung Wagners als sächsischer Hofkapellmeister in Dresden. Für Minna Wagner, die ihre künstlerische Laufbahn für ihren Mann aufgegeben hatte, war es die einzige gemeinsame Zeit in gesicherten Lebensumständen. Aufgrund seiner Teilnahme an den Dresdner Aufständen von 1848/49 wurde Richard Wagner steckbrieflich gesucht und musste ins Ausland flüchten. Minna folgte ihm ins Exil nach Zürich. Richard Wagners Affäre mit Mathilde Wesendonck führte dazu, dass sie seit 1858 getrennt lebten. Minna Wagner ging nach Dresden zurück. Ihr Mann, noch immer nicht amnestiert, versuchte in Paris Fuß zu fassen. Obwohl Minna Wagner bereits gesundheitliche Probleme hatte, reiste sie noch einmal aus Pflichtgefühl zu ihrem Ehemann nach Paris. Nach dem „Tannhäuser“-Skandal 1861 trennten sich ihre Wege für immer. Bis zu ihrem Tode pflegte Richard Wagner jedoch mit Minna einen freundschaftlichen Briefwechsel.

Zu dieser sonntäglichen Matinee anlässlich des 200. Geburtstags des Komponisten Richard Wagner lesen die Schauspieler des Hans Otto Theaters, Rita Feldmeier und Axel Sichrovsky, aus den Briefen. Sie werden am Klavier von Rita Herzog begleitet. PNN