Kultur: In Erinnerung an den Rebellen Heiner Carow
Heiner Carow wäre in diesem September 80 Jahre alt geworden. Aus diesem Anlass veranstaltet das Filmmuseum eine Lesung sowie eine Filmreihe.
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Heiner Carow wäre in diesem September 80 Jahre alt geworden. Aus diesem Anlass veranstaltet das Filmmuseum eine Lesung sowie eine Filmreihe.„Carow war trotzig und vital, von Natur aus Aufrührer und Rebell. Zugleich aber war er von einer tiefen Sehnsucht nach Harmonie, Liebe, Zärtlichkeit, nach Verständnis und Respekt zwischen den Menschen erfüllt“, schrieb die Filmwissenschaftlerin Erika Richter. Beides, das Rebellische und die Liebe, bestimmte seine Filme und macht sie innerhalb der deutschen Nachkriegs-Filmgeschichte so einzigartig. Das Filmmuseum erinnert an diesen außergewöhnlichen Künstler mit einigen weniger bekannten Werken.
Am Donnerstag, dem 17. September, liest Johanna-Julia Spitzer aus dem Szenarium „Paule Panke“, das Heiner Carow, angeregt durch das gleichnamige Rockspektakel der Gruppe Pankow, gemeinsam mit Rolf Richter als Vorlage für eine filmische Rockoper schrieb, die er aus politischen Gründen aber nicht realisieren konnte. Im Anschluss läuft „Jeder hat seine Geschichte“ von 1965, Carows einzige Arbeit für das DDR-Fernsehen, in der über das Glück reflektiert wird und Angelica Domröse und Siegfried Höchst höchst vergnüglich jeweils Doppelrollen spielen.
In „Ikarus“ (DDR 1975) wartet Mathias an seinem neunten Geburtstag vergeblich auf den getrennt von ihm lebenden Vater, der ihm einst die Sage von Ikarus erzählt und ihm als Geschenk einen Rundflug über Berlin versprochen hatte.
Ursprünglich sollte, wie angekündigt, Angelika Domröse am 17. September lesen. Da sie krankheitsbedingt verhindert ist, sprang die Berliner Schauspielerin Johanna-Julia Spitzer, die u.a. in Cottbus das Gretchen in der umstrittenen Inszenierung von Christoph Schroth gab, ein.
PNN
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