Kultur: Ins Abgeordnetenhaus
„Staats-Sicherheiten“ an ungewöhnlicher Spielstätte
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Das dokumentarische Theaterstück aus Potsdam, „Staats-Sicherheiten“, wird im Plenum des Berliner Abgeordnetenhauses aufgeführt. Wie der SPD-Abgeordnete Tom Schreiber der Nachrichtenagentur ddp sagte, trafen Vertreter von Opferverbänden eine entsprechende Vereinbarung mit Parlamentspräsident Walter Momper (SPD). Voraussichtlicher Termin der Vorstellung ist der 9. November, der Jahrestag des Mauerfalls.
„Staats-Sicherheiten“ schildert die authentischen Schicksale von 15 ehemaligen Häftlingen des DDR-Ministeriums für Staatssicherheit (MfS). Gelesen oder rezitiert werden die Berichte von den Opfern selbst. In die Schlagzeilen geraten war die 2009 mit dem Friedrich-Luft-Preis der „Berliner Morgenpost“ ausgezeichnete Inszenierung des Hans Otto Theaters Potsdam auch, weil im Juli 2009 zeitweilig Kopien originaler Stasi-Akten im Filmstudio Babelsberg als Requisiten auftauchten. Das Stück basiert auf einem Konzept der Förderkreismitglieder des Hans Otto Theaters, Lea Rosh und Renate Kreibich-Fischer. Inszeniert wurde es von Clemens Bechtel, der den Stoff inzwischen auch verfilmte. Schauplätze sind die früheren Stasi-Gefängnisse von Berlin-Hohenschönhausen und Potsdam. Die Premiere fand im Oktober 2008 statt. Am 9. November 2009 war das Stück zum Gedenken an den Mauerfall 20 Jahre zuvor unter anderen mit den früheren Bürgerrechtlern Vera Lengsfeld und Stephan Krawczyk im Kleist-Forum in Frankfurt (Oder) aufgeführt worden. Am 21. Mai ist „Staats-Sicherheiten“ wieder im Hans Otto Theater zu sehen. ddp
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