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Kultur: Jetzt ist die Politik dran

Die „fabrik“ kämpft um 40 000 Euro

Stand:

Derzeit wird im politischen Raum über den finanziellen Mehrbedarf der „fabrik“ diskutiert. Die Mitarbeiter des Zentrums für zeitgenössischen Tanz führen dazu mit allen Parteien Gespräche. Wie die PNN berichteten, fehlen der „fabrik“ 40 000 Euro, um für Betriebskosten und Veranstaltungen aufzukommen. Auch die Internationalen Tanztage, die im Mai stattfinden sollen, stehen bislang auf tönernen Füßen.

„Die Verwaltung kann da nichts mehr machen“, sagte die Fachbereichsleiterin Kultur und Museum, Birgit-Katharine Seemann, auf Nachfrage. „Wir haben im vergangenen Jahr unsere Zuschüsse für die ,fabrik’ um 45 900 Euro für die Betriebskosten erhöht und in diesem Jahr 21 000 Euro zusätzlich aus den Hauptstadtmitteln für das Auslaufen des ,Tanzplan’-Programms zur Verfügung gestellt.“ Auch die Mittel für die Tanztage seien 2011 von 21 000 auf 35 000 Euro aufgestockt worden, so die Bereichsleiterin. Die finanzielle Sicherheit der vergangenen fünf Jahre, in denen die „fabrik“ durch den „Tanzplan Potsdam“ Geld von Bund, Land und Kommune bündeln konnte, ist vorbei. Es war eine Auszeichnung für die Einrichtung, dass sie sich an diesem Künstlerhaus-Forschungsprojekt beteiligen konnte. Doch anders als in Hamburg wird es in Potsdam nicht weitergeführt, weil die Mittel zu knapp sind. Dadurch ist der Etat der „fabrik“ von 583 000 auf 333 000 Euro geschrumpft. „Unser Fehlbedarf ist existenziell. Die Stadt lässt uns im Regen stehen. Dabei bringen wir die Welt hierher und damit neue Sichten“, sagte die künstlerische Leiterin, Sabine Chwalisz, kürzlich in einem PNN-Gespräch.

Der finanzielle Mehraufwand resultiert vor allem aus den sanierten und erweiterten Räumen, die nun ohne Tanzplan unterhalten werden müssen. „Vielleicht können wir aus dem Marketing-Topf für die Schiffbauergasse Projekte der ,fabrik’ fördern“, überlegte Birgit-Katharine Seemann. Sie hält den zeitgenössischen Tanz am Standort Schiffbauergasse jedenfalls für unverzichtbar. „Die ,fabrik’ ist ein wesentlicher Akteur der freien Szene, die langjährig von der Stadt und vom Land gefördert wird“, betonte sie.

Die Ergebnisse der Gespräche mit den Politikern sollen im April vorliegen. JÄ

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