INSPIRIERT DURCH HÄNDEL: Joseph Haydn „Die Schöpfung“
Während seiner Englandaufenthalte in den Jahren 1791 bis 1792 und 1794 bis 1795 besuchte Joseph Haydn auch Aufführungen der Oratorien von Georg Friedrich Händel. Fasziniert zeigte sich Haydn vor allem von der großen Besetzung, die für Händels Werke aufgeboten wurde.
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Während seiner Englandaufenthalte in den Jahren 1791 bis 1792 und 1794 bis 1795 besuchte Joseph Haydn auch Aufführungen der Oratorien von Georg Friedrich Händel. Fasziniert zeigte sich Haydn vor allem von der großen Besetzung, die für Händels Werke aufgeboten wurde. Vom Londonder Konzertunternehmer Johann Peter Salomon erhielt Haydn ein englisches Textbuch, das ein gewisser Lidley nach John Miltons Epos „Das verlorene Paradies“ ursprünglich für Händel verfasst haben sollte. Gottfried von Swieten, ein Freund Haydns, übersetzte diesen Text ins Deutsche und berücksichtigte dabei auch Wünsche des Komponisten.
Im Oktober 1796 begann Joseph Haydn mit der Arbeit an „Die Schöpfung“, die er erst nach drei Jahren im April 1798 fertigstellte. Finanziert wurde diese Arbeit als Auftragswerk durch mehrere Wiener Adlige. Am 29. und 30. April 1798 erlebte „Die Schöpfung“ unter der Leitung des 66-jährigen Haydn im heute nicht mehr existierenden Stadtpalais Schwarzenberg am Neuen Markt in Wien seine Uraufführung vor ausgewähltem Publikum. Am 19. März 1799 fand dann im alten Burgtheater die öffentliche Uraufführung statt. In dem dreiteiligen Oratorium für Orchester, Chor und Solisten, das in seiner Beliebtheit nur von Händels „Messias“ erreicht wird, thematisiert Haydn die Erschaffung der Welt, wie sie in der Genesis (1. Buch Mose) der Bibel erzählt wird.PNN
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