Kultur: Kammerkonzert
„Lyrische Welten für Viola und Oboe“ am Sonntag
Stand:
Lyrische Kompositionen der Romantik im Mittelpunkt, kontrastiert mit einem der bedeutendsten Werke von Francis Poulenc, stehen im Mittelpunkt der „Kammermusik im Foyer“ mit Musikern der Kammerakademie Potsdam am kommenden Sonntag, dem 20. März, um 16 Uhr im Nikolaisaal. Nachdem das ursprünglich geplante Programm aus Krankheitsgründen abgewandelt werden musste, bietet sich hier nun die sehr seltene Gelegenheit, Jan Böttcher an der Oboe und Jennifer Anschel auf der Viola als Soloinstrumente und im Trio mit Klavier zu erleben.
Titelgebend für das Konzert „Lyrische Welten für Viola und Oboe“ ist die berühmte Arpeggione-Sonate von Franz Schubert. Das Streichinstrument Arpeggione, 1823 erfunden und leider bald vergessen, vereinigte Bauelemente der Gitarre mit denen des Violoncellos. Einzig Schuberts Sonate, die in diesem Programm auf der Viola gespielt wird, bewahrt die Erinnerung daran. Sie wird getragen von geradezu zauberhafter Gesanglichkeit.
Der Gedichtzyklus „Schilflieder“ des romantischen Dichters Nikolaus Lenau regte August Klughardt (1847-1902) zu einer Reihe von Charakterstücken an. Den stimmungshaften Versen folgend entstanden kleine symphonische Dichtungen für Oboe, Viola und Klavier, die stark vom Einfluss Robert Schumanns gekennzeichnet sind. Auch die „Hebräischen Melodien für Viola und Klavier“ des Brahms-Freundes Joseph Joachim beruhen auf einer lyrischen Vorlage: Programm sind hier Gedichte des prägenden britischen Dichters Lord Byron.
Am Anfang des Programms steht die späte Oboensonate von Francis Poulenc – dem Andenken Prokofjews gewidmet. Francis Poulenc war Mitglied der berühmten französischen Komponistengruppe Les Six, die nach dem ersten Weltkrieg das Pariser Musikleben revolutionierte. Heute ist er der einzige Komponist der Six, dessen Musik lebendig geblieben ist. Seine Bläsersonaten gelten als Höhepunkte seines Schaffens. kip
„Kammermusik im Foyer“ am Sonntag, dem 20. März, um 16 Uhr im Nikolaisaal in der Wilhelm-Staab-Straße 10/11. Der Eintritt kostet 15 Euro. Karten in der Ticketgalerie des Nikolaisaals und unter Tel.: (0331) 28 888 28
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