zum Hauptinhalt

Kultur: Korrespondenzen:Ausstellungsreihe des Kunstvereins

Eine lockere Ausstellungsreihe unter dem Titel „Korrespondenzen“, in der jeweils zwei Künstler mit ihren Werken zueinander in Beziehung gesetzt werden, beginnt der Potsdamer Kunstverein am Sonnabend um 11 Uhr. Zum Auftakt stellt er Erwin Hahs und Doris Keetman vor.

Stand:

Eine lockere Ausstellungsreihe unter dem Titel „Korrespondenzen“, in der jeweils zwei Künstler mit ihren Werken zueinander in Beziehung gesetzt werden, beginnt der Potsdamer Kunstverein am Sonnabend um 11 Uhr. Zum Auftakt stellt er Erwin Hahs und Doris Keetman vor. In diesem Fall ist das Lehrer-Schüler-Verhältnis das verbindende Element, das sich auch in einer stilistischen Nähe ausdrückt.

Doris Keetman gehörte einer Künstlergeneration an, die durch vielfältige Spielarten der Moderne beeinflusst wurde. Die Kunstschule Burg Giebichenstein in Halle, an der sie zwischen 1925 und 1931 studierte, bot dafür reichhaltige Möglichkeiten. Als ihr Lehrer Erwin Hahs 1926 mit seiner Frau nach Paris reiste, durfte sie ihn begleiten. 1927 waren erste Arbeiten der jungen Malerin in einer Ausstellung im Roten Turm in Halle zu sehen. 1931 stellte sie gemeinsam mit Erwin Hahs und 14 weiteren Mitstudenten bzw. Absolventen im Stadthaus in Halle aus. In den Besprechungen wurden ihre Bilder lobend erwähnt, 1927 sogar an erster Stelle. 1930/31 hatte sie in Potsdam, wo sie bei der Familie Schischkow in der Russischen Kolonie 11 wohnte, eine sehr produktive Schaffensphase. Doch mit ihrer Eheschließung 1932 gab sie ihre künstlerische Laufbahn auf und teilte damit das Schicksal vieler Frauen, doch der „Bazillus Kunst“ hat sie, wie sie es selbst formulierte, nie ganz losgelassen.

Ihr Lehrer Erwin Hahs war 1919 an die damalige Staatlich-Städtische Kunstgewerbeschule in Halle berufen worden, die er in den Folgejahren zu einer der führenden künstlerischen Ausbildungsstätten in Deutschland, in vielem mit dem Bauhaus vergleichbar, profilierte.

Stilistisch umfasst sein Schaffen viele Schattierungen vom malerischen Realismus bis zur Abstraktion. Plakate und Bühnenbilder gehören ebenso zu seinem Werk wie Zeichnungen, Aquarelle, Gemälde und Wandbilder. PNN

Zur Startseite

showPaywall:
false
isSubscriber:
false
isPaid:
console.debug({ userId: "", verifiedBot: "false", botCategory: "" })