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Kultur: Künstlerin der Moderne

Altes Rathaus: Sibylle Ascheberg von Bamberg und ihr „Leben in Farbe“

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Die Künstlerin Sibylle Ascheberg von Bamberg (1888-1966) hat der Kunstwelt ein umfangreiches und beeindruckendes Werk hinterlassen. Nach ihrem Tod ist sie allerdings, bedingt durch die Teilung Deutschlands, in Vergessenheit geraten. Nun kann das Potsdamer Publikum sie in der Ausstellung „Ein Leben in Farbe“ ab 16. September im Alten Rathaus als regionale Vertreterin der Moderne neu entdecken. Erstmalig werden die Bilder der Künstlerin, die sich heute in Privatsammlungen befinden, anlässlich dieser Ausstellung zusammengetragen.

Die farbintensiven und fantasievollen Gemälde und Zeichnungen entstehen in der Zeit von 1910 bis 1966. Sie faszinieren durch ihre Frische und Lebendigkeit, die eine wache und begabte Künstlerin zeigen. Beeinflusst von expressionistischen Strömungen entwickelt Sibylle Ascheberg von Bamberg eine unverwechselbare und individuelle Handschrift. Mit ihrer Liebe für leuchtende Farben und kräftige Linien entstehen lebendige und ausdrucksstarke Gemälde und Zeichnungen, die thematisch weit gefasst sind. Sibylle Ascheberg von Bamberg hat zu Lebzeiten in Gruppenausstellungen mit führenden deutschen Künstlern wie Karl Hofer, Hans Purrmann, Sonia Delaunay-Terk, Marie Laurencin, Ida Gerhardi, Hans Baluschek ausgestellt.

Die Neuentdeckung der Künstlerin, die zeitweise in Potsdam gelebt und gearbeitet hat, steht im Mittelpunkt der Ausstellung. Ein weiterer zentraler Aspekt sind die Umstände des frühen 20. Jahrhunderts, in denen Sibylle Ascheberg von Bamberg gearbeitet hat. Stellvertretend für ihre Zeitgenossinnen steht sie für den Kampf um Anerkennung und gleichberechtigte Ausbildungsmöglichkeiten für Künstlerinnen.

„Ein Leben in Farbe“ ist eine Kooperation mit den Studiengängen KulturArbeit und Design der Fachhochschule Potsdam. Unter der Anleitung der künstlerischen Leiterin Anna Havemann und der Projektkoordinatorin Frauke Luther sammeln die Studentinnen elementare Praxiserfahrungen in ihrem späteren Berufsfeld. Die Ausstellung wird begleitet von einem Rahmenprogramm, in welchem die aktuelle Situation von Künstlerinnen und Kulturschaffenden in Potsdam diskutiert wird.

kip

Die Werkschau wird vom 16. September bis zum 04. November in den Räumen des Alten Rathaus zu sehen sein.

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