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Kultur: Lebensbeichte zweier Krimi-Rentner Schwarz und Winkler packen im Lindenpark aus

Ihre kauzige, etwas behäbige Art war nicht mehr gefragt. Der Mitteldeutsche Rundfunk schickte die beiden „Polizeiruf“-Kommissare Schmücke und Schneider nach 17 Jahren in die Krimi-Rente.

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Ihre kauzige, etwas behäbige Art war nicht mehr gefragt. Der Mitteldeutsche Rundfunk schickte die beiden „Polizeiruf“-Kommissare Schmücke und Schneider nach 17 Jahren in die Krimi-Rente. Doch die Schauspieler Jaecki Schwarz und Wolfgang Winkler, das Ost-Ermittler-Duo schlechthin, ziehen sich deshalb nicht einfach zurück. Wenn sie nicht mehr ermitteln dürfen, öffnen sie eben ihre Privatakte und erzählen alles, was sich hinter der Kamera zutrug.

Am Freitag, dem 18. Januar um 20 Uhr, sind die altgedienten Spürnasen mit ihrem Programm „Herbert & Herbert. Mit dir möchte ich nicht verheiratet sein! Schmücke & Schneider auf Lesereise“ im Lindenpark zu Gast. Die Publikumslieblinge haben offenbar keine Berührungsängste – auch nicht mit der Jugend, selbst wenn sie über die Zipperlein zweier älterer Herren reden. Wer den Spaß am frotzeligen Umgang der beiden mag, kommt ganz sicher auf seine Kosten – egal wie alt. Zumal die beiden nicht nur hinreichende Bühnenerfahrung haben, sondern auch mit sich selbst ganz offen ins Gericht gehen.

Da gesteht Jaecki Schwarz, dass er den Mauerfall verschlafen hat, weil er in der Entzugsklinik lag. Seit der Wende ist er trockener Alkoholiker und sein Film-Wein besteht nur noch aus Kirschsaft. Und Jaecki Schwarz wird auch davon erzählen, dass er etwas von Frauen versteht, obwohl er schwul ist. Seinem Kollegen Wolfgang Winkler, der sich nie entscheiden kann, weder im Restaurant noch bei den Frauen, hat Jacki Schwarz jedenfalls die richtige empfohlen, wie er in einem Interview sagte.

Der letzte „Polizeiruf 110“ mit den beiden wird im März ausgestrahlt. „Die vom MDR müssen ja in die Zukunft planen und das heißt wahrscheinlich Jugend und Schönheit. Beides verkörpern wir nicht mehr“, geben die Schauspieler ganz nüchtern zu Protokoll. JÄ

Freitag, 18. Januar, 20 Uhr, Stahnsdorfer Straße 76, Karten im Vorverkauf 15 Euro, zuzüglich Gebühr, und an der Abendkasse 18 Euro

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