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Weniger glückliche Menschen. Susanne Lothar und Stephanie Stremler (r.) in „Staub auf unseren Herzen“.

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Kultur: Lebenslieder und Staub auf den Herzen Filmgespräche am Wochenende im Thalia

Singen im Alter, das muss nicht zwangsläufig das Heimatlied beim Kaffeekränzchen sein. Für ihren Film „Das Lied des Lebens“, der am Samstag um 19 Uhr im Thalia gezeigt wird, hat Autorin und Regisseurin Irene Langemann den in Köln lebenden Komponisten Bernhard König bei seiner Arbeit mit alten Menschen einige Monate begleitet.

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Singen im Alter, das muss nicht zwangsläufig das Heimatlied beim Kaffeekränzchen sein. Für ihren Film „Das Lied des Lebens“, der am Samstag um 19 Uhr im Thalia gezeigt wird, hat Autorin und Regisseurin Irene Langemann den in Köln lebenden Komponisten Bernhard König bei seiner Arbeit mit alten Menschen einige Monate begleitet. Entstanden ist ein Film, der Königs Projekt „Alte Stimmen“ dokumentiert. König gründete einen Experimentalchor für Menschen ab 70, ein neuartiges Musikkonzept, in dem er sich Zeit nimmt für seine Sänger und Sängerinnen, sie von ihren Träumen und Traumata erzählen lässt. Außerdem schöpft König daraus Kraft und Ideen für seine Kompositionen – und seinen Chor.

Am Samstag sind Regisseurin Langemann und Produzent Wolfgang Bergmann im Anschluss an die Vorpremiere ihres Dokumentarfilms im Thalia zu einem Filmgespräch zu Gast. Der Film vermittelt nicht nur Senioren auf sehr einfühlsame Art und Weise, wie man Musik meditierend, trauernd, liebend, staunend oder beglückt erleben kann, er liefert auch einen Beitrag zur Diskussion über einen anderen, neuen Umgang mit älteren Menschen.

Am Sonntag gibt es gleich das nächste Filmgespräch: Dann ist Hanna Doose, Regisseurin von „Staub auf unseren Herzen“ zu Gast und steht für ein Gespräch im Anschluss an die 19 Uhr-Aufführung zur Verfügung, ebenso wie die beiden Darsteller Stephanie Stremler und Michael Kindl.

„Staub auf unseren Herzen“ war einer der letzten Filme der 2012 verstorbenen Schauspielerin Susanne Lothar. Der Film, eine Familiengeschichte, wurde an 22 Tagen innerhalb eines Jahres in Berlin gedreht, oft mit improvisierten Dialogen. Susanne Lothar spielt darin eine erfolgreiche Psychologin, die ihrer eigenen 30-jährigen Tochter Kathi (Stephanie Stremler) keine Chance zum Erwachsenwerden lässt – bis eines Tages nach 15 Jahren deren Vater (Michael Kindl) wieder auftaucht und sich durch diese Konfrontation nicht nur für die junge Frau eine neue Chance ergibt. Der Film, Hanna Dooses Abschlussarbeit an der Deutschen Film- und Fernsehakademie Berlin, wurde bereits mit dem First Steps Award 2012 ausgezeichnet. spy

Filmgespräche im Thalia, Rudolf-Breitscheid-Str. 50, Samstag und Sonntag nach der 19 Uhr Vorstellung. Eintritt 8,50 Euro, erm. 6,50 Euro. Tel.: (0331) 7437070

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