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Kultur: Liederabend in der Friedenskirche

Von Ludwig van Beethoven wurde der Satz überliefert „Ich schreibe nur nicht gern Lieder.“ Ohne jeglichen Zusammenhang ist dieses Wort auf uns gekommen.

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Von Ludwig van Beethoven wurde der Satz überliefert „Ich schreibe nur nicht gern Lieder.“ Ohne jeglichen Zusammenhang ist dieses Wort auf uns gekommen. Doch die Taten sprechen eine andere Sprache. 102 Lieder schrieb der Komponist, mehr als Haydn und Mozart zusammen. 1803 vertonte Beethoven sechs Lieder nach Gedichten des damals berühmten Leipziger Dichters und Moralphilosophen der Aufklärung Christian Fürchtegott Gellert – geistliche Poesie, die die Schöpfung besingt und auf einen gnädigen Gott hofft.

Beethovens Gellert-Lieder werden heute in einem „Vocalise“-Konzert in der Friedenskirche Sanssouci dargeboten. Der Berliner Bariton Tobias Berndt, der ein gefragter Opern- und Konzertsänger ist, wird außerdem die 1894 von Antonin Dvorak in New York geschriebenen Biblischen Liedern singen. Sie vereinen Psalmtexte, in denen der Wechsel von Gefühlslagen musikalisch so einprägsam zur Sprache kommt. Auch Vertonungen von drei Psalmen von Othmar Schoeck (1886-1957) stehen auf dem Programm. Der Schweizer Komponist, der sich in seinem musikalischen Schaffen in der Spätromantik zu Hause fühlte, war vor allem Spezialist für Lieder.

Tobias Berndt wird den Liederabend, der mit dem Vocalise-Thema „Psalmen und geistliche Poesie“ einen kostbaren Schatz heben will, mit dem Potsdamer Organisten Tobias Scheetz gestalten, der auf der Woehl-Orgel auch Werke von Felix Mendelssohn Bartholdy und Sigfrid Karg-Elert zu Gehör bringt. PNN

Liederabend im Rahmen der „Vocalise“ am heutigen Dienstag, 19.30 Uhr, in der Friedenskirche Sanssouci. Der Eintritt kostet 15, ermäßigt 10 Euro

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