Kultur: Localize bringt Heimat in Bewegung
Was machen diese Studenten? Bei Kälte und Nässe laufen sie von Haus zu Haus im Holländischen Viertel, schaffen in Kanistern ständig Wasser heran und verschwinden dann in diesem so alten, kurz vor dem Kollaps stehenden roten Backsteinhaus.
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Was machen diese Studenten? Bei Kälte und Nässe laufen sie von Haus zu Haus im Holländischen Viertel, schaffen in Kanistern ständig Wasser heran und verschwinden dann in diesem so alten, kurz vor dem Kollaps stehenden roten Backsteinhaus. Im Innenhof werden kaputte Fenster mit Folie abgedichtet, bröckelnder Putz und alte Tapeten werden abgekratzt und Öfen nach jahrzehntelanger Auszeit wieder befeuert. Fließendes Wasser gibt es nicht.
Es ist das Team von „LOCALIZE – Das Heimatfestival“, das sich dem geschichtsträchtigen Haus in der Kurfürstenstraße 11 nun seit Monaten widmet und es für das am kommenden Montag startende Festival LOCALIZE herausputzt. Eine Woche lang findet dort eine Ausstellung zum Thema „Heimat in Bewegung“ statt, die von einem vielfältigen Rahmenprogramm begleitet wird.
Das von Studenten der Universität und der Fachhochschule Potsdam organisierte Festival taucht vom 19. bis zum 24. Oktober in Potsdam auf und will Heimat in Bewegung versetzen. Den Auftakt bietet die fahrende Ausstellung in einem Havelbus im Potsdamer Nahverkehr. Von Montag bis Freitag wird der von Künstlern gestaltete Bus die Fahrgäste auf ihren alltäglichen Wegen zur oder von der Arbeit, Schule oder Universität mit vielfältigsten Aktionen überraschen. Auf den Strecken von Potsdam Hauptbahnhof nach Teltow, Spandau und Golm kann man in den Bus einsteigen und die künstlerischen Arbeiten an einem bewegten Ort entdecken.
Am Montagabend um 17 Uhr öffnet dann das Große Militärwaisenhaus in der Lindenstraße 34 seine Türen. Dort trifft Malerei auf Fotografie, Video auf Sound, Klang auf Bewegung und schließlich Bewegung auf Heimat.
Ungewöhnliche Einblicke in sich wandelnde Lebensentwürfe gibt der internationale Kurzfilmwettbewerb LOCALIZE Heimkino im Filmmuseum am Dienstag ab 18 Uhr. Dort werden ausgewählte Kurzfilme in zwei Blöcken um 18.30 Uhr und 20.30 Uhr gezeigt. Im Anschluss wird die Siegerehrung stattfinden, moderiert von Carla Kniestedt.
Und was passiert in dem umgekrempelten Haus in der Kurfürstenstraße 11? Dort findet ab 21. Oktober um 18 Uhr bis 24. Oktober eine Ausstellung mit Arbeiten von 17 Künstlern und ein vielseitiges Rahmenprogramm statt. Es gibt Wand- und Bettgeschichten, installative Arbeiten, und Klogespräche – täglich ab 13 Uhr. Jeden Abend wartet spannendes Musikalisches, Filmisches, Performatives und Szensiches auf die Besucher. Kip
www.heimatfestival.de
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