Kultur: Luise nach zweihundert Jahren
Lesung und rekonstruierter Stummfilm mit Livemusik
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Die Berliner Publizistin Sibylle Wirsing legte im „wjs Verlag“ das Ergebnis ihrer jahrelangen Beschäftigung mit der preußischen Königin Lusie vor. In dem biografischen Essay „Die Königin Luise nach zweihundert Jahren“ geht sie der Frage nach, wie Luise, die selbst kaum nennenswerte Leistungen vorzuweisen hatte, zu derartiger Berühmtheit gelangen konnte und analysiert in diesem Zusammenhang die politische Instrumentalisierung durch Luises Nachwelt. Am morgigen Sonntag um 19 Uhr stellt sie ihre Publikation im Filmmuseum vor.
Im Anschluss an die Lesung wird mit „Der Film von der Königin Luise“ (Regie Franz Porten, 1913) die allererste Leinwand-Luise präsentiert, an der Welte-Kinoorgel begleitet von Helmut Schulte.
2009/10 konnte das Filmmuseum in Kooperation mit dem Bundesarchiv-Filmarchiv und Looks Film den Stummfilm rekonstruieren. Er folgt dem damals populären Buch „Die Königin Luise in fünfzig Bildern für Jung und Alt“ von 1896, das zu dieser Zeit in kaum einem deutschen Haushalt fehlte. Während des Ersten Weltkriegs häuften sich Sujets, die auf die Ereignisse von 1870/71 Bezug nehmen und eine entsprechend nationalistische Tendenz haben. Der Film ist ein früher aggressiver Höhepunkt dieser Propaganda.kip
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