zum Hauptinhalt

Kultur: Mädchen in Uniform

Filmmuseum zeigt einfühlsame Milieustudie

Stand:

In einer Potsdamer Erziehungsanstalt leiden die Mädchen unter dem preußischen Drill der Erzieherinnen. Manuela, die nach dem Tod der Mutter in das Adelsinternat gebracht wird, sucht Trost vom unmenschlichen Zwang in der schwärmerischen Verehrung zu der freundlichen Lehrerin Frau von Bernburg. Als diese Zuneigung bei einer Schulfeier öffentlich wird, gibt es einen Skandal. Mit „Mädchen in Uniform“ schuf Regisseurin Leontine Sagan eine psychologisch einfühlsame Milieustudie, die sich kritisch mit preußischen Tugenden und Erziehungsidealen auseinandersetzt. Am kommenden Sonntag, dem 31. Juli, ist „Mädchen in Uniform“ im Rahmen des Themenjahres „Potsdam 2011 – Stadt des Films“ um 18 Uhr im Filmmuseum, Breite Str. 1a/ Marstall, zu sehen.

Die Verfilmung aus dem Jahr 1931 basiert auf dem Bühnenstück „Gestern und heute“ von Christa Winsloe, die damit ihre Jugendjahre im Potsdamer Kaiserin-Augusta-Stift aufarbeitete. Das Stift, bis zum Ende des Zweiten Weltkrieges ein Internat für höhere Töchter, diente auch als Kulisse für die Verfilmung. Überdies wurden Teile auf dem Hof des Großen Militärwaisenhauses im Karree zwischen der Breiten Straße und Spornstraße, Lindenstraße und Dortustraße gefilmt. Das Treppenhaus des Waisenhauses wurde zum Schauplatz von Manuelas Selbstmordversuch. Zum Film wird im Filmcafé ein Filmmenü serviert. (Infos und Reservierung unter Tel.: (0331) 20 199 96). „Mädchen in Uniform“ wird in einer Freilichtkino-Veranstaltung am 10. September, 21 Uhr, am Drehort, dem Innenhof des Großen Waisenhauses, nochmals gezeigt. kip

Der Eintritt am Sonntag kostet 6, ermäßigt 5 Euro. Reservierungen unter Tel.: (0331) 27 181 12

Zur Startseite

showPaywall:
false
isSubscriber:
false
isPaid:
console.debug({ userId: "", verifiedBot: "false", botCategory: "" })