Kultur: Malen, färben, filzen: Die Kunstwerkstatt Ost wird 20
Freitag der 13. war für sie ein Glückstag.
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Freitag der 13. war für sie ein Glückstag. Das kann sie anlässlich ihres 20. Geburtstages mit Fug und Recht behaupten. Als Kind des Ostens ist sie unbeschadet im Westen angekommen und hat an Ausstrahlung nichts eingebüßt: Rund 10000 Veranstaltungen mit etwa 100 000 Besuchern zählte die Kunstwerkstatt Ost seit ihrer Gründung. Derzeit arbeiten dort ständig 25 Zirkel in allen Bereichen. Es wird gemalt, gefärbt, geklöppelt, gestickt Vor allem die Keramik hat sich seit der Wende gemausert, nachdem der große Brennofen angeheizt werden konnte. Nicht nur die eigenen Tonschöpfungen finden nun in dem 250-Liter-Ofen den letzten glühenden Schliff. „Wir arbeiten mit zahlreichen Einrichtungen, wie dem Sekiz, dem Stern Treff, der Akademie 2. Lebenshälfte oder auch den Schulen und Kitas zusammen“, so die Leiterin der Kunstwerkstatt Helga Protz-Schmidt beim gestrigen Pressegespräch. „Wir haben uns zu einer Stätte der Kreativität, der künstlerischen Betätigung und Kommunikation aller Altersklassen entwickelt.“ In den Kursen malt das 8-jährige Mädchen neben der 67-jährigen Rentnerin, und alle verbindet der Spaß am künstlerischen Tun. Zu den 12 Zirkelleitern gehören u.a. die Künstler Birgit Krenkel und Lothar Krone. Die Stadt unterstützt die Kunstwerkstatt mit 44000 Euro für Personal und Betriebskosten. Für die Miete kommt die Gewoba auf, die in der Begegnungsstätte ein gutes Aushängeschild sieht. Schließlich bringen sich die Freizeitkünstler seit Jahren auch bei allen Festen des Wohngebiets ein. Im Zuge des Haushaltssicherungskonzepts möchte die Stadt dennoch ihre Zuschüsse um 10000 Euro herunterfahren. „Dazu sind wir im Gespräch mit den anderen Wohnungsbaugesellschaften vom Zentrum Ost“, so die Kulturbeigeordnete Gabriele Fischer. Gefeiert wird der Geburtstag am 13. April ab 14 Uhr mit einer Ausstellung und einer Tombola. Am 17. April stellen sich die Zirkel beim Tag der Offenen Tür in ihren 1999 bezogenen Räumen im Humboldtring 11 vor. Die Gäste dürfen sich am Bemalen einer „Zauberburg“ beteiligen, die dann der Kita „Sonnenschein“ übergeben wird. H. Jäger
H. Jäger
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