Kultur: Man hört sich wieder singen
Ina Deter mit ihrem Edith-Piaf-Abend im Brandenburger Theater
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Ina Deter mit ihrem Edith-Piaf-Abend im Brandenburger Theater Frau Deter, Sie wagen sich ins Neuland vor? Ja! Igendwann hörte ich mal wieder die Lieder der Edith Piaf. Ihre Stimme, die Musik und deren Atmosphäre haben mich ganz verzaubert. Ich dachte, eigentlich müsstest du dies mal ausprobieren. Aber die Texte ... Sie singen sie in deutscher Sprache. Ich glaube, dass die meisten deutschen Zuhörer nicht der französischen Sprache mächtig sind. Ich selbst habe auch noch nie in Französisch gesungen. Bei einem Chanson möchte ich jedoch erfahren, welche Geschichte dieses oder jenes Lied erzählt. Ich möchte sie nachvollziehen können. Sie haben dann die Texte der Piaf übersetzt? Von 20 Liedern, die mir musikalisch gefallen haben, ließ ich mir eine Rohübersetzung anfertigen. Dann habe ich sie in meine eigene Sprache übertragen. Es sind heitere und natürlich auch melancholische Lieder daraus geworden. Ich hoffe sehr, dass sie den Geist der Piaf treffen. Wichtig ist die musikalische Interpretation der Chansons. Sie hatten dafür gute Berater? O ja! Ich arbeite mit dem Bassisten Stefan Warmuth intensiv zusammen. Er hat die Lieder arrangiert, nicht für ein Salonorchester, sondern für eine recht freche Besetzung, die auch so klingt: mit Klavier, Akkordeon, Violine, Bass. Und wenn man mit den „Compagnons“ musizieren darf, dann ist das Glück besonders groß. Und endlich kann ich mich wieder singen hören, ist die Technik nicht das A und O. Nichts dröhnt mir die Ohren zu – einfach eine wunderbare Erfahrung. Ist eine weitere CD mit Piaf-Chansons in Sicht? Lust hätte ich schon darauf, aber ich würde auch gern eine CD mit anderen Liedern machen, die mir gefallen, die mich bewegen, Klassisches, Volkslieder ... Das Gespräch führte Klaus Büstrin
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