Kultur: Matthes liest Johnson
Ende 1972, mehr als 13 Jahre nach seinem Umzug von Leipzig nach West-Berlin, und elf Jahre nach dem Bau der Mauer, darf der inzwischen weltweit anerkannte Autor Uwe Johnson zum ersten Mal wieder nach Leipzig reisen: zu seinem Freund, dem Musikwissenschaftler Eberhard Klemm. Beide hatten sich während der gemeinsamen Leipziger Studentenzeit in den fünfziger Jahre kennen gelernt.
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Ende 1972, mehr als 13 Jahre nach seinem Umzug von Leipzig nach West-Berlin, und elf Jahre nach dem Bau der Mauer, darf der inzwischen weltweit anerkannte Autor Uwe Johnson zum ersten Mal wieder nach Leipzig reisen: zu seinem Freund, dem Musikwissenschaftler Eberhard Klemm. Beide hatten sich während der gemeinsamen Leipziger Studentenzeit in den fünfziger Jahre kennen gelernt. Diese Reise und eine zweite, etwa ein Jahr später, beeindruckte Uwe Johnson so stark, dass er lange Briefe darüber an seine Freunde schrieb. Der Berliner Transit Verlag präsentiert diese in dem Buch „Sofort einsetzendes geselliges Beisammensein“, aus dem der Schauspieler Ulrich Matthes am Mittwoch, dem 12. Oktober, um 20 Uhr, in der Reithalle 1 des Hans Otto Theaters, in der Schiffbauergasse, lesen wird. Uwe Johnsons vierbändiges Hauptwerk „Jahrestage – aus dem Leben der Gesine Cresspahl“ zählt zu den wichtigsten Werken des 20. Jahrhunderts. Johnson ging 1959 nach Berlin (West), lebte später in den USA und schließlich in England, wo er in 1984 verstarb. Ulrich Matthes spielte an Theatern in Düsseldorf, München und Berlin. Zurzeit gehört er zum Ensemble des Deutschen Theaters. Im „Untergang“ spielte er Joseph Goebbels. 2005 erhielt er den Gertrud-Eysoldt-Preis und wurde zum „Schauspieler des Jahres“ gekürt. PNN Karten für 8 und 10 Euro unter Tel.: (0331) 98118
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