Kultur: Matthias Jacob spielt heute Reger
Der Internationale Orgelsommer wird heute mit einem Konzert des Potsdamer Kirchenmusikdirektors Matthias Jacob fortgeführt. An „seiner“ Orgel, der Woehl-Orgel in der Friedenskirche, musiziert er um 19.
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Der Internationale Orgelsommer wird heute mit einem Konzert des Potsdamer Kirchenmusikdirektors Matthias Jacob fortgeführt. An „seiner“ Orgel, der Woehl-Orgel in der Friedenskirche, musiziert er um 19.30 Uhr Werke von Bach, Franck, Näther, Pachelbel und Reger.
Mit Pachelbel und Reger verbinden sich in diesem Jahr Gedenktage. Pachelbel starb vor 300 Jahren. Der Kirchenmusiker (geb.1653), der unter anderen in Erfurt, Gotha und Nürnberg arbeitete, war in erster Linie durch seine Orgelwerke schulbildend für die Zeit vor Johann Sebastian Bach, dazu gehört auch die im Konzert erklingende Ciacona in f. Die Interpretation von Max Regers Orgelwerken liegt Matthias Jacob seit jeher am Herzen. In fast jedem Orgelkonzert macht er mit einem Werk des früh vollendeten Komponisten (1873-1916) bekannt. Heute musiziert er an der auch für Regers Musik prädestinierten Woehl-Orgel die Fantasie über den Choral „Wie schön leucht“ uns der Morgenstern“. Regers Choralfantasien sollen aus einem religiösen Urerlebnis gespeist worden sein. Er soll gesagt haben, dass die Protestanten nicht wüssten, was sie an ihrem Choral haben. Ihm muss der tiefe christliche Gehalt des Gesangbuches nahe gegangen sein. Der Komponist wusste nämlich die Choralworte bildhaft und ausdrucksstark nachzugestalten.
Matthias Jacob nimmt ins Programm auch Gisbert Näthers zur Weihe der Woehl-Orgel vor zwei Jahren geschriebenes Präludium festiva op.136 auf, ein heiter-festliches Werk, dessen Wiedergabe und Hören sich allemal lohnt. K.Bü.
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