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Kultur: Mein Zypern

Joachim Sartorius stellt sein neues Buch vor

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Drei Jahre hat Joachim Sartorius auf Zypern gelebt – jetzt kehrt er mit seinem Buch „Mein Zypern“ dorthin zurück, zu den Kulturen und Legenden, zu Farben und Licht der Levante. Am Donnerstag, dem 30. Mai um 20 Uhr, stellt Joachim Sartorius „Mein Zypern“ (mare-Verlag, 18 Euro) im Wilhelmshorster Peter-Huchel-Haus im Hubertusweg 41 vor. Sartorius spürt in seinem Buch historischen und seelischen Sedimenten nach, der bewegten Geschichte der Insel, ihrer Teilung im Jahre 1974 und der schwierigen aktuellen Situation. Und doch ist dieses Buch nicht das eines Historikers oder Politologen, sondern das eines Dichters, der an der Hand guter Freunde – Inselgriechen wie Inseltürken – Zypern zu verstehen versucht. Denn Zypern ist Weltgeschichte als Inselgeschichte. Aufgrund ihrer strategischen Lage war die Insel stets Objekt der Begierde fremder Mächte. Alle waren hier: Phönizier, Griechen, Römer, Byzantiner, Kreuzritter, Venezianer, Genuesen, Osmanen, Briten. Und alle haben Spuren hinterlassen: Die eindrucksvollsten Denkmäler – nach den römischen und frühbyzantinischen Ruinen von Salamis – stammen aus fränkischer und venezianischer Zeit, wie die Abtei von Bellapais oder die prächtigen Kathedralen von Nikosia und Famagusta, wo Shakespeares Othello spielt.

Sartorius, geboren 1946, ist Lyriker, Übersetzer und Publizist und hat unter anderem die Werkausgabe von Malcolm Lowry. Er wuchs in Tunis auf und verbrachte zwei Jahrzehnte im diplomatischen Dienst in New York, Istanbul und Nikosia, von 2001 bis 2011 war er Intendant der Berliner Festspiele. Das Gespräch zum Buch und der aktuellen Situation in Zypern führt der Zypernkenner Niels Kadritzke, Publizist und Redakteur der deutschen Ausgabe von „Le Monde diplomatique“. PNN

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