Kultur: Metal versus Metal

Madstop gewann das Saturday Fight Club Finale Der Saturday Fight Club ist vorbei. Es war ein harter Kampf: Metal versus Metal. Nach vier Vorentscheiden standen sich nun im Lindenpark die vier Potsdamer Newcomerbands Madstop, Alice, The Broken Faith In Saints und Veto gegenüber. Jede hatte sich schon gegen je drei andere Bands durchgesetzt. Den Auftakt des Contests bildeten Veto. Die vier Jungs in Schlips und Kragen gaben mit Schrammelpunk ihr Bestes. Ab dann hieß es: Metal bis zum Abwinken. Alice betraten die Bühne. Schlagzeuger Till rockte sich die Seele aus dem Leib und sang noch dazu, während die Gitarristen Mo und Freddy mit kreischenden Riffs für kleine Risse ins Trommelfell sorgten. Wie schon beim Vorentscheid hatten Alice den größten Teil des Publikums auf ihrer Seite. Mit selbst gebastelten Schildern und lautstarker Unterstützung kam Leben in den vollen Lindenpark. So aufgeheizt übernahmen nun Madstop die Regie über das Publikum. Es gab wieder Metal. Mit noch mehr Druck vom Schlagzeuger ging jedes Lied durch Mark und Bein. Viele harmonische Teile wechselten sich mit brettharten Grooves ab, wobei Schlagzeuger Kilian sein Set nach allen Regeln der Kunst vermöbelte. Madstop gaben ihrem sonst an Metallica und Slayer orientiertem Metal durch metaphernreiche Texte eine persönlich Note. Seit drei Jahren spielen die vier zusammen und haben sich eine große Anhängerschaft erspielt, die ordentlich Stimmung machten. Doch es ging schon weiter, The Broken Faith In Saints warteten in den Startlöchern, im Handgepäck jede Menge Metall. Musikalisch sicherer als die Bands bisher, jedoch manchmal so vertrackt, dass man schon beim Kopfnicken aus dem Takt kam. Die Gitarren bildeten einen breiten Soundteppich, auf dem sich Schlagzeuger Michael Schwark richtig austoben konnte. Endlich begann das, worauf die Fans so lange gewartet hatten: die Abstimmung. Jeder konnte seine Eintrittskarte in die zur Band gehörende Box werfen. Während der Auszählung der Stimmen sollte die Kölner Band „Peilomat“ für kurze Wartezeit sorgen. Leider wollten die Jungs mit ihrem Rockpop nicht so recht zu dem Metalabend passen, so krakelte eine Besucher: „Popscheiße, geht doch zu Silbermond“. Der Saal hatte sich auch schon merklich geleert. Dann die Ergebnisse, man wollte es spannend machen und verkündete erst die Ergebnisse vom Publikum. Demnach hätten Alice gewonnen. Aber die Jury kippte nochmal die Platzierung und so kamen Veto auf den vierten Platz, Alice auf drei, The Broken Faith In Saints auf zwei und Gewinner des Finales waren Madstop. Die spielen nun beim Finale des Landesrockwettbewerbs Brandenburg am 9. Dezember im Lindenpark. Philipp Rothmann

Philipp Rothmann