Kultur: Michael Kohlhaas im T-Werk

Heinrich von Kleists Novelle „Michael Kohlhaas“ gelangt am Sonntag, den 12. Dezember um 20 Uhr im T-Werk zur Premiere. Die Fabel ist kurfürstlich-brandenburgisch-alt und gleichermaßen aktuell: Sie ist bittere Klage über Gemeinheit, Filz und Feigheit in der Welt, ist rührendes und wundersames Märchen – und Warnung an die Herrschenden, Gerechtigkeit zu schützen. Ein Mann greift zum Schwert und begeht blutigen Aufstand, da ihm der Staat gegen die Ungerechtigkeit der Staatsdiener nicht hilft. In der Bundesrepublik wurden kürzlich zweimal Angestellte von Arbeitsämtern angegriffen, der Kanzler wurde geohrfeigt und beworfen – wie wehrt man sich heute, wenn man sich verraten und ungerecht behandelt fühlt? Schönfeld und Stein lesen Kleist: „gewaltige Sprache, wie Ankerketten sich bewegend, kräftiger Gegenstand, erschütternde Konsequenz, spannend - und dabei zutiefst moralisch“, so die Ankündigung. Karten unter 0331-719139. Eintritt: Erwachsene 10/ erm. 7/ Schüler 5 €.