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Kultur: Mit jamaikanischen Wurzeln Heute beginnt das 18. Potsdamer Ska Festival

Kampfansage oder Abgesang, das ist beim heute beginnenden Ska Festival eine entscheidende Frage. Der hoch verschuldete Lindenpark e.

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Kampfansage oder Abgesang, das ist beim heute beginnenden Ska Festival eine entscheidende Frage. Der hoch verschuldete Lindenpark e.V. hat vergangene Woche einen Antrag auf Insolvenzverfahren gestellt. Erst in der kommenden Woche wird ein vom Amtsgericht bestellter Insovlenzverwalter entscheiden, wie es mit dem Lindenpark weitergeht. Sponsoren haben dafür gesorgt, dass der zahlungsunfähige Verein das traditionelle, mittlerweile 18. Ska Festival, das zu den größten in Europa gehört, durchführen kann. Vielleicht ist es die letzte Großveranstaltung in dem altbekannten Veranstaltungshaus.

Kampfansage oder Abgesang, Erhalt oder Abschied vom guten alten Lindenpark. Zehn Bands an zwei Tagen, die mit Ska, diesem treibenden Hexengemisch mit jamaikanischen Wurzeln und allerlei anderen Zutaten, den Saal, so abgedroschen es auch klingen mag, zum Kochen bringen wollen. Mit zwei Größen der Szene wird das Spektakel heute Abend eröffnet: The Dualers aus England, musikalische Erben des legendären Heroen Desmond Dekker, und Karamelo Santo, die derzeit angesagteste Ska-Band in Argentinien.

Den beiden Brüdern Simon und Tyber von The Dualers wurde der Ska schon früh mit auf den Weg gegeben. Ihr Vater Bill Cranstoun war mit der Band „Savoy Sound System“ in der Heimatstadt London unterwegs. Angefangen haben The Dualers als Straßenmusiker, bis es ihre selbst vertriebene Single „Kiss on lips“ vor vier Jahren bis auf Platz 21 der britischen Charts schaffte. Ihr Debüt „Melting Pot“ bestätigte nur das Potenzial der Brüder, das sie mit „Kiss on lips“ aufgezeigt hatten. Es folgen in dem schweißtreibenden Reigen an diesem Abend die deutschen Bands Nu Sports und Directors Cut und Palookas aus den Niederlanden.

Am Sonntag geht es open air hinter dem Lindenpark weiter. Mit dem mittlerweile 60-jährigen Ken Boothe aus Jamaika wird eines der Urgesteine der Ska-Gemeinschaft in Potsdam erwartet. Doch bevor Boothe das Finale des 18. Potsdamer Ska Festivals einläutet, werden Fishhedz aus Köln und die Belgier von The Mooninvaders und The Caroloregians für die entsprechende Einstimmung sorgen. Wem es dann noch immer nicht reicht, für den sorgt die ReggaExplosion für die entsprechenden Rhythmen bis in den Morgen. Dirk Becker

Das Ska Festival beginnt heute um 18 Uhr und geht morgen ab 16 Uhr im Lindenpark, Stahnsdofer Straße 76-78, weiter. Der Eintritt für beide Festivaltage kostet 30, für die Konzerte am Freitag 18 und für Samstag 20 Euro an der Abendkasse. Weiteres unter www.lindenpark.de.

Dirk Becker

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