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Kultur: Mit Kultur auf Reise

Neue Exkursionen mit der Urania

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Natürlich Friedrich. Der Preußenkönig, dessen Geburtstag sich im kommenden Jahr zum 300. Mal jährt, wirft seinen übergroßen Schatten auch schon jetzt auf die Urania. Anfang September geht es unter dem Motto „Friedrich II. und Schlesien“ nach Polen, wo unter anderem auch das Schlachtgebiet zwischen Striegau/Strzegom und Hohenfriedeberg besucht werden soll. Hier fand am 4. Juni 1745 die Schlacht bei Hohenfriedeberg statt. Eine der verlustreichen Schlachten während des Zweiten Schlesischen Krieges, die Friedrich II. für sich entscheiden konnte. Und noch heute erinnert der Hohenfriedeberger-Marsch militärisch-zackig an dieses Gemetzel.

Für Axel Blum, Mitarbeiter der Urania und verantwortlich für das jährliche Exkursionsprogramm, ist der Besuch von Hohenfriedeberg nur ein Punkt auf dem Reiseprogramm. Denn nicht allein längst vergangenes Schlachtengetümmel, sondern auch Kirchenpolitik und Architekturgeschichte sollen bei dieser viertägigen Exkursion vermittelt werden. Die Urania „stellt sich dem hohen Anspruch Europas Landschaft, Geschichte und Kulturgeschichte zu entdecken, deren Vielfalt und ihre Zusammenhänge zu verdeutlichen. Blühende Gärten, historische und moderne Architektur, Musik, Literatur und Kunst sind Themen und Ziele“, heißt es in der Pressemitteilung zur Vorstellung des Programmhefts für die thematischen Exkursionen im 2. Halbjahr 2011. Ein Anspruch, dem sich die Mitarbeiter um Blum jedes Jahr aufs Neue zu stellen versuchen.

„Bei uns gibt es kaum Wiederholungen im Programm“, betont Blum. Jedes Jahr gehe es wieder darum, Exkursionen anzubieten, die zu neuen Entdeckungen einladen. So führt Ende September eine literarische Reise nach Lübeck zu Heinrich und Thomas Mann und zu Günter Grass. Im gleichen Monat werden historische Gärten in Sachsen besucht. Unter dem Titel „Vom Barock zur Romantik“ geht es in den Grünefelder Park und in den Klosterpark Altzella, dann weiter zum Barockgärtchen in Weesenstein und ins weltberühmte Pilnitz, eines der bedeutendsten und originellsten höfischen Barockensembles Europas. Dvoráks Oper „Rusalka“ im Rheinsberger Heckentheater kann genauso besucht werden wie Künstlergärten im Süden Brandenburgs. Im November geht es unter dem Titel „Spätrömisches und Byzantinisches Kunsterbe an der nördlichen Adriaküste“ von Ravenna nach Istrien, im Februar führt eine Kunstreise nach Paris und Reims.

Über 50 solcher Exkursionen finden sich in dem aktuellen Programm für das zweite Halbjahr 2011. Neben mehrtägigen Touren, die bis nach Ägypten führen können, werden auch Tagesreisen angeboten, die der Kunst- und Kulturgeschichte in Brandenburg oder der direkten Nachbarschaft nachspüren, wenn unter anderem im August die Landesausstellung Sachsen-Anhalt 2011 besucht wird. Und dann ist da wieder Friedrich. Und die Kartoffel. Um den Preußenkönig und den Erdapfel ranken sich zahlreiche Legenden. „Was steckt wirklich dahinter“, sagt Blum. Das will die Urania zeigen. Doch bis es soweit ist, wird noch Zeit vergehen. Erst im September 2012 heißt es „Friedrich II. – Preußen und die Kartoffel“. D.B.

www.urania-potsdam.de

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