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Kultur: Mozart-Konzert des Neuen Kammerorchesters

Es hatte eine bedeutende Rolle im Leben von Wolfgang Amadeus Mozart. Das Klavier war seine Eintrittskarte in die Welt der Musik und für lange Zeit verdiente er sich damit seinen Lebensunterhalt.

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Es hatte eine bedeutende Rolle im Leben von Wolfgang Amadeus Mozart. Das Klavier war seine Eintrittskarte in die Welt der Musik und für lange Zeit verdiente er sich damit seinen Lebensunterhalt. Viele der Klavierkonzerte gehören zu seinen Geniestreichen. Und ganz wie bei Mozarts „Musikalischen Akademien“ in Wien stehen Klavierkonzerte auch im Mittelpunkt des 4. Sinfoniekonzerts der Saison 2005/2006 des Neuen Kammerorchesters Potsdam. Am morgigen Donnerstag, dem 27. April, wird die Musik unter der künstlerischen Leitung von Ud Joffe in der Friedenskirche präsentiert.

Den bedeutendsten Teil seiner etwa zwei Dutzend Klavierkonzerte komponierte Mozart zwischen 1784 und 1786 in Wien. Zu hören sind das Konzert Nr. 20 in d-moll und das Adagio aus dem A-Dur Konzert Nr. 23. Dabei gibt es ein Wiedersehen mit der jungen, in Frankreich aufgewachsenen und in Berlin lebenden Pianistin Kim Barbier. 2003 konnte sie in einer denkwürdigen Aufführung des Doppelkonzertes von Felix Mendelssohn-Bartholdy zusammen mit Guy Braunstein das Potsdamer Publikum begeistern. Inzwischen hat sie ihr Studium abgeschlossen und erobert die Konzertpodien.

Zu den faszinierenden Aspekten des Schaffens von Mozart gehört die Wechselwirkung zwischen Instrumental- und Opernmusik. In dem in der Friedenskirche erklingenden d-moll Klavierkonzert spürt man eine Nähe zum „Don Giovanni“ und im A-Dur Konzert den Widerschein des „Figaro“. In der Dramaturgie des kommenden Konzertes wird dies bewusst kontrastiert: Nach der „Opera buffa“-Ouvertüre zum „Figaro“ findet sich das Publikum in einer dämonisch-düsteren „Don Giovanni“-Atmosphäre wieder. Mit der „Haffner“-Sinfonie kehrt das Licht ins Konzertfinale zurück. Ihr Finalsatz, den Mozart „so geschwind als es möglich ist“ gespielt wissen will, kann die Verwandtschaft mit der späteren „Figaro“-Ouvertüre nicht leugnen. So schließt sich der Kreis des Mozart-Abends dort, wo er begonnen hat – im Licht. Christian Seidel

Karten kosten 13, ermäßigt 10 Euro

Christian Seidel

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