Kultur: Musik und Figurentheater
Bei Unidram spielen 15 Theater aus acht Ländern
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Eine Schublade öffnet sich. Geheime Botschaften entweichen ihr und locken Wesen, halb Tier halb Mensch, Zentaurengebilde. Sie drängen in die Hinterzimmer der Erinnerung, wo ihnen ein vielgesichtiger Tod leichthändig und tänzerisch begegnet. „salto.lamento oder die nächtliche Seite der Dinge“ heißt dieses Figurentheater, das die Musiker Stefan Mertin und Johannes Frisch zusammen mit dem Figurenspieler Frank Soehnle auf die Bühne bringen. Ein Reigen entstanden aus der Beschäftigung mit Totentanz-Darstellungen in der Bildenden Kunst, ein Trio aus Musik, Figur und Tanz. Dieses düstere und alptraumhafte „salto.lamento“, das mit seiner hochpoetischen Verbindung von Musik und Figurentheater gleichzeitig einen thematischen Schwerpunkt des diesjährigen Festivals vorgibt, wird am Freitag, dem 29. Oktober, das 17. Unidram Theaterfestival in Potsdam eröffnen, wie die Veranstalter am gestrigen Freitag mitteilten. Bis zum 6. November werden dann 15 Theatergruppen aus acht europäischen Ländern im T-Werk und an anderen Orten in der Schiffbauergasse außergewöhnliche Theaterinszenierungen zeigen.
Neben bereits international renommierten Künstlern wie dem französischen Schauspieler Damien Bouvet, dem „post theater“ oder der holländischen Company Dudapaiva, sind auch in diesem Jahr Gruppen eingeladen, die ihre Produktionen zum ersten Mal in Deutschland zeigen. So präsentiert das Festival junges innovatives Theater, das Grenzen überschreitet, um damit eigenständige künstlerische Konzepte zu realisieren.
Das inhaltliche Spektrum der eingeladenen Inszenierungen reicht von Formen des Tanz- und Musiktheaters über multimediale Performances und Installationen bis hin zu Schauspiel, Objekt- und Figurentheater. Ein besonderer Höhepunkt des diesjährigen Festivalprogramms ist die Lange Nacht der kurzen Stücke am Dienstag, dem 2. November. Unter dem Titel „Short Cuts“ präsentiert dieser Abend in besonders komprimierter Form die stilistische Vielfalt, der bei Unidram gezeigten Inszenierungen. kip
www.unidram.de
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