Kultur: Musiktheater in Neuendorfer Kirche Musikschule zeigt „Die Maske des roten Todes“
„Das leere Oktagon der Alten Neuendorfer Kirche trifft genau die Atmosphäre der Poe-Novelle“, schwärmt Bernhard Opitz. Bereits im vergangenen Jahr wurde „Die Maske des roten Todes“, frei nach Edgar Allan Poes Kurzgeschichte, von dem Musiktheaterensemble „Imagno“ der Kreismusikschule Kleinmachnow als Hauspremiere gefeiert.
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„Das leere Oktagon der Alten Neuendorfer Kirche trifft genau die Atmosphäre der Poe-Novelle“, schwärmt Bernhard Opitz. Bereits im vergangenen Jahr wurde „Die Maske des roten Todes“, frei nach Edgar Allan Poes Kurzgeschichte, von dem Musiktheaterensemble „Imagno“ der Kreismusikschule Kleinmachnow als Hauspremiere gefeiert. Nun erlebt die Inszenierung, zu der Bernhard Opitz die Musik schrieb, unter dem sternenbekränzen Gewölbe am Neuendorfer Anger eine Neuauflage. Die Geschichte erzählt von einer kleinen Gruppe treuer Gefolgsleute, die sich auf das Schloss des Prinzen zurück zieht, um sich vor der Pest zu schützen. Während außerhalb der Mauern der Rote Tod wütet, versucht sich die Gesellschaft innerhalb ihrer Festung bei Laune zu halten. Man vertreibt sich die Zeit mit Machtkämpfen und kleinen Bosheiten. Doch der Schein der Sicherheit ist trügerisch: „Ein Tanz auf dem Vulkan. Es ist ein Schnitter, heißt der Tod. Blut ist der Anfang, Blut ist das Ende, aber man muss die Feste feiern bis man fällt ...“, heißt es in der Textcollage, in der auch Puschkin und das lyrische Werk Poes ein Wörtchen mitreden. „Poe hat in seiner Novelle keine konkreten Personen beschrieben. So entwickelten die Schüler ihre eigenen Figuren: den Arzt, der nicht mehr helfen konnte, den von der Herrschaft in ihrer Langeweile gehänselten Diener, Baronesse, Gräfinnen ... Auch an den Dialogen schrieben die Jugendlichen selbst mit, unterstützt von der Theaterleiterin Juliane Stephan, der guten Seele des ,Geschäfts“.“ Er selbst habe entsprechend der musikalischen Möglichkeiten der Schüler die Texte mit Tänzen, Liedern, Vor- und Nachspiel sowie Zwischenspielen durchwoben. „Eine in gewisserWeise traditionelle Musik, die den Kindern sehr gefällt“, so der Komponist und Musikschullehrer. In der 14-köpfigen Combo sind zwei Gitarren, ein Akkordeon, ein Streichquintett und ein Bläserquintett sowie das Schlagwerk vereint. Auf der Bühne agieren zudem neun Darsteller: „23 Schüler, die sich in ihrer Theatergruppe wie zu Hause fühlen“ und morgen und am Freitag, jeweils um 20 Uhr, etwas von ihrer kreativen Kraft unter Beweis stellen wollen (Karten für 5 € unter Tel. 033203-79801). JÄ
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