Kultur: Nah am Leben
Konzert mit Peter Rainer und Nikolaus Resa
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Im Jazz zählt das Lied zu den Standards, die jeder Musiker im Repertoire haben sollte. „Summertime“ von George Gershwin aus seiner Oper „Porgy and Bess“. Und schon die erste Zeile – „Summertime, and the livin’ is easy“ – ist so etwas wie ein geflügeltes Wort geworden. Eine Aussage, die so simpel, bestechend und überzeugend ist wie Gershwins Komposition aus dem Jahr 1935. Der Klassiker „Summertime“ ist auch am kommenden Sonntag zu hören, wenn es beim ersten Kammerkonzert in der neuen Spielzeit mit Musikern der Kammerakademie Potsdam mit Werken von Gershwin, Dvorák, Ravel, Bartók und Enescu heißt: „Nah am Leben“. In diesem Konzert aber in der seltenen Verbindung von Violine und Klavier.
Peter Rainer, Konzertmeister der Kammerakademie, gestaltet das Konzert gemeinsam mit dem Pianisten Nikolaus Resa. Das Programm wirft einen Blick auf Kompositionen des späten 19. und frühen 20. Jahrhunderts, in denen Volksmusik Quelle der Inspiration war. In allen Weltgegenden lauschten die Komponisten, was auf den Straßen und in den Hütten gesungen und gespielt wurde. Als Antonín Dvorák nach Amerika kam, fesselte ihn die Musik der Indianer und Afro-Amerikaner. Gleichzeitig sind seine Werke aus dieser Zeit aber auch Ausdruck des Heimwehs nach Europa – wie die Sonatine op. 100. In der Sonate Ravels verbindet sich das französische Erbe mit dem Jazz. Traditionen des Balkans bilden die Grundlage der Werke von Béla Bartók und George Enescu. Bartók verarbeitete in den „Rumänischen Volkstänzen“ Melodien, die er auf seinen zahlreichen Reisen sammelte. Enescu entwickelte die Themen der Sonate op. 25 frei im Stil der Volksweisen seiner rumänischen Heimat. PNN
Kammerkonzert am Sonntag, dem 21. September, um 16 Uhr im Foyer des Nikolaisaals in der Wilhelm-Staab-Straße 10/11. Der Eintritt kostet 15 Euro.
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