Kultur: Nicht nur die Frau an seiner Seite Dagmar von Gersdorff über Caroline von Humboldt
Schiller schwärmte von ihr, Goethe war fasziniert. Sie war Vertraute von Königen, von Diplomaten, hatte sich als Kunstexpertin, Sammlerin und Mäzenin einen Namen gemacht: Caroline von Humboldt, Tochter des preußischen Kammerpräsidenten Freiherr Karl Friedrich von Dacheröden und die Ehefrau des Gelehrten Wilhelm von Humboldt.
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Schiller schwärmte von ihr, Goethe war fasziniert. Sie war Vertraute von Königen, von Diplomaten, hatte sich als Kunstexpertin, Sammlerin und Mäzenin einen Namen gemacht: Caroline von Humboldt, Tochter des preußischen Kammerpräsidenten Freiherr Karl Friedrich von Dacheröden und die Ehefrau des Gelehrten Wilhelm von Humboldt. Das Leben dieser eigenwilligen Frau, die sich selbstbewusst den Konventionen ihrer Zeit widersetzte und nicht, wie von adligen Töchtern erwartet, bereit war, Erfüllung allein in der Ehe und Mutterschaft zu finden, erzählt Dagmar von Gersdorff in „Caroline von Humboldt. Eine Biografie“ (Insel Verlag, 22,90 Euro). Am kommenden Sonntag stellt Dagmar von Gersdorf ihr Buch in der Reihe „Im Garten vorgelesen“ in Potsdam vor.
Die Ausbildung von Carolina Friederica von Dacheröden war klassisch. Sie lernte Griechisch und Latein, Französisch und Englisch, nahm Klavier- und Zeichenunterricht. In dieser Zeit schon beginnt sie mit Übersetzungen, schreibt erste Rezensionen. Sie reist nach Frankreich und Spanien, schickt ihre Kunstnachrichten und Bildbeschreibungen nach Deutschland. Goethe ist so beeindruckt, dass er deren Veröffentlichung veranlasst. Caroline von Humboldt begeistert sich für die Kunst der Antike, unterstützte zeitgenössische Künstler und wurde für ihren Ehemann Wilhelm von Humboldt die beste Ratgeberin. Denn erst durch ihren Mann erfuhr sie die für ihre Emanzipation so wichtigen Impulse. D.B.
Am kommenden Sonntag, dem 15. Juli, stellt Dagmar von Gersdorff ihre Biographie „Caroline von Humboldt“ um 15.30 Uhr und um 19 Uhr im Hausgarten der Familie Foerster, Am Raubfang 6, vor. Den musikalischen Rahmen gestalten Karin Liersch (Violoncello), Brigitte Breitkreuz (Gitarre) und Hannes Immelmann (Flöte). Für die Lesung um 19 Uhr gibt es noch Karten. Reservierung unter Tel.: (0331) 29 17 41
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